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Sicherheit bei Güterzügen: Schweiz nimmt Verlader in die Pflicht

02.01.2012 18:08 Uhr
Sicherheit bei Güterzügen: Schweiz nimmt Verlader in die Pflicht
Die Schweizer Behörde hat im Jahr 2011 insgesamt 247 Güterzüge mit insgesamt 4554 Wagen kontrolliert 
© Foto: Imago/Imagebroker

Kontrollen decken zahlreiche Fehler beim Verladen der Waren in Terminals, auf Güterbahnhöfen oder auf Anschlussgleisen auf

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Bern. Die Schweiz will Industrie und Handel künftig stärker beim Thema Ladungssichern in die Pflicht nehmen. Die meisten schwerwiegenden Mängel, welche die sichere Fahrt von Güterzügen gefährden, sind auf Fehler beim Verladen zurückzuführen. Dies haben die Betriebskontrollen gezeigt, welche das schweizerische Bundesamt für Verkehr (BAV) im Jahr 2011 durchgeführt hat. Im kommenden Jahr will das BAV laut Mitteilung deshalb die Verlader stärker in Verantwortung nehmen, da sie in Terminals, auf Güterbahnhöfen sowie bei Anschlussgleisen für das Beladen verantwortlich sind.

Das BAV hat im Jahr 2011 insgesamt 247 Güterzüge von neun verschiedenen Bahnunternehmen mit insgesamt 4554 Wagen kontrolliert. Das ist die höchste jemals in einem Jahr geprüfte Zahl von Güterzügen. Das BAV entdeckte bei seinen Kontrollen verschiedene gravierende Mängel, welche auf Fehler beim Verladen der Waren in Terminals, auf Güterbahnhöfen oder auf Anschlussgleisen zurückzuführen sind. Das BAV stieß unter anderem auf Kesselwagen, bei denen Deckel nicht geschlossen oder auf Containertragwagen, bei denen bewegliche Teile nicht richtig fixiert waren. Diese Teile können während der Fahrt ausklappen und große Schäden verursachen. Insgesamt war bei der Zahl entdeckter Fehler gegenüber den Vorjahren keine Verbesserung erkennbar.

Weil derartige Fehler die Sicherheit des Bahnverkehrs gefährden und zu schweren Unfällen führen können, will das BAV die Verlader im kommenden Jahr stärker in die Pflicht nehmen. Da die entdeckten schweren Fehler sowohl im nationalen wie auch im internationalen Verkehr zu verzeichnen waren, sei ein breiter Ansatz nötig, hieß es. Das BAV habe sich mit dem Verband der verladenden Wirtschaft (VAP) darauf geeinigt, die Schweizer Verlader durch Information und Ausbildung verstärkt zu sensibilisieren. Zudem will das BAV die Verlader zu verstärktem Einsatz für die Sicherheit anhalten. Da sich viele betroffene Verlader im Ausland befinden, will das Amt zudem die Zusammenarbeit mit den ausländischen Aufsichtsbehörden und internationalen Verladerorganisationen intensivieren sowie die Problematik in internationalen Gremien thematisieren. Darüberhinaus hat das BAV angekündigt, im kommenden Jahr eine unverändert hohe Anzahl Betriebskontrollen bei Güterzügen durchzuführen. (sb) 

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