Seegüterumschlag erreicht 2003 einen Rekord

22.07.2004 14:54 Uhr

Nachdem sich in den vorangegangenen beiden Jahren der Güterumschlag deutscher Seehäfen nur geringfügig erhöht hatte, wurden 2003 rund 3,4 Prozent mehr Güter umgeschlagen.

Wiesbanden. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes wurde dabei mit einem Güterumschlag von fast 255 Millionen Tonnen ein neuer Rekord erzielt. Damit hat in den letzten zehn Jahren die Menge der in deutschen Seehäfen umgeschlagenen Güter um insgesamt knapp 71 Millionen Tonnen oder circa 38 Prozent zugenommen. Am positivsten hat sich 2003 der Umschlag mit Containern entwickelt: Er erhöhte sich von 72,2 Millionen Tonnen im Jahr 2002 um 9,2 Prozent auf nunmehr 78,9 Millionen Tonnen. Der Anteil der Containerladungen am Gesamtumschlag liegt jetzt bei über 31 Prozent, vor zehn Jahren betrug er erst gut 19 Prozent. Bei den Fahrtgebieten weisen Australien und Ozeanien 2003 mit einer Zunahme von knapp 30 Prozent gegenüber 2002 die größte Steigerung auf, gefolgt von Asien mit etwas über 11 Prozent, Mittel- und Südamerika mit gut 10 Prozent und Europa mit etwas über 3 Prozent. Verglichen mit 1999 erreicht Australien damit aber immer noch einen um gut 8 Prozent niedrigeren Seegüterumschlag, der Lateinamerikas liegt um etwa 5 Prozent höher als vor fünf Jahren, der Asiens um 43 Prozent und der Europas 13 Prozent höher. Für einzelne Staaten zeigen sich allerdings stark gegenläufige Entwicklungen: So ist für das Vereinigte Königreich von 2002 auf 2003 ein Rückgang beim Seegüterumschlag von knapp 9 Prozent festzustellen, dagegen verzeichnet Russland eine Zunahme um gut 8 Prozent, Polen sogar um knapp 25 Prozent. Auch im Vergleich 1999 bis 2003 weisen diese beiden Staaten stark überdurchschnittliche Zuwächse auf, Polen um über 75 Prozent, Russland sogar um über 200 Prozent, während sich mit dem Vereinigten Königreich ein Rückgang um über 20 Prozent ergibt. Bezogen auf die ganze Welt hat sich der Güterumschlag deutscher Seehäfen 1999 bis 2003 um knapp 14 Prozent erhöht. Differenziert nach Gütern sind die größten Zuwächse gegenüber 2002 bei den Düngemitteln (plus 12,8 Prozent) und den festen mineralischen Brennstoffen wie Stein- oder Braunkohle (plus 7,9 Prozent) festzustellen. Nennenswerte Rückgänge zeigen sich mit einem Minus von knapp 3 Prozent bei Eisen, Stahl und NE-Metallen und bei Steinen und Erden (einschließlich Baustoffen) mit einer Abnahme von 2 Prozent. Leicht rückläufig (minus 0,5 Prozent) war auch der Seegüterumschlag mit Erdöl, Mineralölerzeugnissen und Gasen. Letztere stellen mit einem Anteil von gut 22 Prozent zwar immer noch die wichtigste Gütergruppe dar, vor fünf Jahren lag dieser Anteil aber noch bei knapp 27 Prozent. Seit 1999 hat sich der Umschlag von Düngemitteln um knapp 7 Prozent erhöht, der von Eisen, Stahl und NE-Metallen um gut 8 Prozent. Um knapp 9 Prozent rückläufig war dagegen der Seegüterumschlag von Steinen und Erden. Wie schon in den Vorjahren nimmt Hamburg auch 2003 den absoluten Spitzenplatz unter den deutschen Seehäfen ein. Mit gut 93,6 Millionen Tonnen wird ein gutes Drittel aller Güter in diesem Hafen umgeschlagen. Die Zunahme gegenüber 2002 liegt mit fast 8 Prozent mehr als doppelt so hoch wie das durchschnittliche Wachstum und übertrifft auch das der Bremischen Häfen, die mit 42,5 Millionen Tonnen und einem Plus von 5 Prozent den zweiten Platz unter den deutschen Seehäfen belegen. Die dritte Stelle nimmt mit 39,4 Millionen Tonnen und einem Zuwachs von 1,6 Prozent Wilhelmshaven ein.

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