Seefracht

SeefrachtForderung: Ausbau der InfrastrukturDie Hamburger Hafenwirtschaft fordert einen schnelleren Ausbau von Infrastruktur- und Verkehrsprojekten in Deutschland. Die langen Planungszeiträume würden mehr und mehr zum Standortnachteil, so der Präsident des Unternehmensverbands Hafen Hamburg (UVHH), Klaus-Dieter Peters, auf der Mitgliederversammlung. Angesichts des rasant wachsenden weltweiten Containerverkehrs habe Hamburg „gute Chancen“ weiter zu wachsen, sagte der Vorstandschef der Hapag-Lloyd AG Michael Behrendt. Dies gehe jedoch nicht ohne die Anpassung der Infra- und Suprastruktur wie dem Ausbau der Hafenterminals. „Lange Schlangen wartender LKW vor den Terminals darf es nicht geben“, sagte der Reederei-Chef. Beim Ausbau von Straßen, Schienennetz und bei den Binnenwasserstraßen gibt es laut Behrendt einen „signifikanten Nachholbedarf“. Behrendt mahnte außerdem an, die Elbe „so schnell wie möglich“ zu vertiefen, damit dem Hamburger Hafen nicht unnötig Ladung verloren gehe. dpaKlaus-Dieter Peters (UVHH)Seeschifffahrt: Neue Wettbewerbsregeln Nach dem Ende der Preis- und Kapazitätsabsprachen zwischen den Linienreedereien der Seeschifffahrt („Schifffahrtskonferenzen“) am 18. Oktober 2008 tritt auch für sie die EU-Kartellgesetzgebung in Kraft, von der sie bislang freigestellt waren. Dann gelten für maritime Dienste neue Wettbewerbsregeln, zu deren Leitlinien nun ein Vorschlag der EU-Kommission vorliegt. Veröffentlicht ist der zur Diskussion stehende 18-seitige Entwurf im EG-Amtsblatt. Schriftliche Wortmeldungen können bis zum 9. November an die Kommission gerichtet werden. Die European Liner Affairs Association (ELAA) begrüßte den Entwurf der Kommission. dw/rupBinnenschifffahrt legt zuIm ersten Halbjahr 2007 hat die Güterbeförderung per Binnenschiff im Schnitt um 2,8 Prozent zugenommen – Transport von Containern nimmt ab.Wiesbaden. Die deutschen Binnenschiffer haben im ersten Halbjahr vor allem vom starken Export profitiert. Der Güterversand ins Ausland kletterte um fast neun Prozent auf 30,2 Millionen Tonnen, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Insgesamt beförderte die Branche 123,3 Millionen Tonnen und damit 2,8 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Während der innerdeutsche Verkehr um gut vier Prozent zulegte, stagnierten die aus dem Ausland kommenden Transporte. Beim Transit gab es einen Rückgang um knapp zwei Prozent. Die größten Zuwächse gab es bei Eisen- und NE-Metallen (+22,5 Prozent), chemischen Erzeugnissen (+7,6), Nahrungs- und Futtermitteln sowie Erzen und Metallabfällen (beide +7,3). Abgenommen hat der Containertransport: Den 1,064 Millionen TEU des ersten Halbjahres 2006 stehen im gleichen Zeitraum 2007 nur 1,058 Millionen TEU gegenüber – ein Rückgang von 0,6 Prozent. Eine der Ursachen für diesen Rückgang, so das Statistische Bundesamt, dürften die Abfertigungsprobleme im Hafen Rotterdam sein. jök/tr Die Binnenschiffer transportierten im ersten Halbjahr 123,3 Millionen Tonnen GüterRechtswidriger Zuschlag Münster. Die Erhebung eines zehnprozentigen Sondertrassenzuschlags durch die Bahntochter DB Netz für einige Eisenbahnverkehrsunternehmen ist rechtswidrig. Das Oberverwaltungsgericht Münster hat mit seiner Entscheidung die Auffassung der Bundesnetzagentur bestätigt. DB Netz habe als marktmächtiges Unternehmen eine Zwangslage der Konkurrenten ausgenutzt. sbFusion geplant: Neue BG für VerkehrHamburg. Die Hamburger Berufsgenossenschaft für Fahrzeughaltungen (BGF) und die See-Berufsgenossenschaft (See BG) gründen eine neue gemeinsame Berufsgenossenschaft für Transport, Verkehr und Logistik. Wie beide Seiten mitteilten, liegen dazu verbindliche Beschlüsse der Selbstverwaltungen vor. Die Fusion soll zum 1. Januar 2009 umgesetzt werden. Nach Angaben beider BGen sollen für die Prävention auch weiterhin Fachleute aus den jeweiligen Sparten eingesetzt werden. Die Umlagesätze und Gefahrtarife für die Unternehmen würden nach einer mehrjährigen Übergangs-frist vereinheitlicht. Klaus Peter Röskes, Transportunternehmer und Vorstandsvorsitzender der BGF: „Den Unternehmer interessiert in erster Linie ein stabiler Beitragssatz, aber wenn es darüber hinaus gelingt, beim Service neue Akzente zu setzen, wissen wir das durchaus zu schätzen.“ Für die Versichertenseite betonte Gert Hüfner, Vorstandsvorsitzender der See-Berufsgenossenschaft: „Wir werden die Versicherten nach einem Berufsunfall oder bei einer Berufskrankheit innerhalb der neuen Verkehrs-BG bestmöglich betreuen können, weil Fachwissen und technische Ausstattung gebündelt werden.“ Die Selbstverwaltungen folgen mit dem Beschluss den politischen Vorgaben zur Reform der ge-setzlichen Unfallversicherung. Danach soll die Anzahl der Berufsgenossenschaften durch Fusionen mehr als halbiert werden. Die Fusionspartner bekräf-tigten, dass alle Beschäftigten in Hamburg und in den Bezirksverwaltungen ihren Arbeitsplatz behalten werden. trEU-Kommission genehmigt BeihilfenBrüssel/Belgien. Die EU-Kommission hat staatliche Beihilfen Österreichs und Tschechiens zur Förderung des Kombinierten Verkehrs genehmigt. Sie erlaubte Wien von 2007 bis Ende 2011 die weitere Vergabe zinsgünstiger Kredite bis zu 35 Millionen Euro und damit die Fortsetzung eines im Vorjahr ausgelaufenen ähnlichen Programms, dem die Unionsbehörde schon 2002 zugestimmt hatte. Damit sollen Infrastrukturen und Ausrüstungen für den Kombinierten Verkehr finanziert werden. Nach Einschätzung der Kommission entsprechen die staatlichen Finanzspritzen dem EU-Wettbewerbsrecht und dem Ziel, den „Güterverkehr von der Straße zunehmend auf weniger überlastete, umweltfreundlichere Verkehrsträger zu verlagern“. Mit dieser Begründung haben die EU-Wettbewerbshüter auch tschechischen Beihilfen zugestimmt, um den Kauf von Bahnwaggons für den Kombinierten Verkehr zu erleichtern. Das Budget beträgt für 2006 bis 2010 umgerechnet 56 Millionen Euro. Damit schließt die Europäische Kommission ein am 4. April 2006 eingeleitetes Prüfverfahren zum Ausmaß der Förderaktion ab. dwEU: Wettbewerbsrecht eingehalten

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