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Schweiz: Wettbewerbskommission straft Luftfrachtspediteure

18.12.2012 11:59 Uhr
Schweiz: Wettbewerbskommission straft Luftfrachtspediteure
Auch die EU-Kommission das Verhalten der Luftfrachtspediteure untersucht
© Foto: dapd/Martin Oeser

Agility Logistics International, Deutsche Bahn/Schenker, Kühne + Nagel International und Panalpina Welttransport müssen wegen der Teilnahme an einem Preiskartell Strafen zahlen.

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Bern. Die Schweizer Wettbewerbskommission (WEKO) hat Bußgelder von insgesamt über 6,2 Millionen CHF (rund 5,1 Millionen Euro) gegen vier internationale Luftfrachtspediteure verhängt. Diese haben Gebühren und Zuschläge im Bereich der Luftfrachtspedition abgesprochen, wie die Kommission am Dienstag bekanntgab. Das Verfahren konnte durch eine einvernehmliche Regelung der Parteien mit der WEKO abgeschlossen werden.

Die WEKO hat demnach Bußgelder an die Luftfrachtspediteure Agility Logistics International (907.349 CHF), Deutsche Bahn/Schenker (1.021.751 CHF), Kühne + Nagel International (1.173.767 CHF), sowie Panalpina Welttransport  (3.117.286 CHF) wegen ihrer Teilnahme an einem Preiskartell verhängt. Die Deutsche Post AG/DHL, welche ebenfalls Teil des Kartells war, hat das Verfahren durch Selbstanzeige ausgelöst. Deshalb konnte diese Gesellschaft von einem vollständigen Sanktionserlass profitieren. Weitere Selbstanzeigen wurden durch die Deutsche Bahn und Agility eingereicht, die zu substanziellen Reduktionen der Sanktion bei diesen Unternehmen geführt haben. Gleichzeitig genehmigte die WEKO einvernehmliche Regelungen mit allen oben genannten Unternehmen sowie mit dem Verband Spedlogswiss.

Die im Oktober 2007 durch die WEKO eröffnete Untersuchung hat ergeben, dass sich die oben erwähnten Luftfrachtspediteure im Zeitraum 2003 bis 2007 bei bestimmten Gebühren und Zuschlägen im Bereich der internationalen Luftfrachtspedition abgesprochen und koordiniert haben. Anhand von Verhaltensweisen bezüglich der Einführung und Umsetzung von schweizspezifischen Gebühren und Zuschlägen sowie von internationalen Surcharges konnte die Wettbewerbsbehörde eine horizontale Preisabsprache zwischen den Spediteuren nachweisen. Neben der WEKO haben auch die EU-Kommission sowie das US Department of Justice (DoJ) das Verhalten der Luftfrachtspediteure untersucht. (bw)

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