Die Schweizerischen Bundesbahnen (SBB) gehen neue Wege, um ihren Fehlbedarf von rund 100 Lokführern zu decken. So sollen vor allem im grenznahen Raum in Süddeutschland deutschen Lokführern ein Wechsel in die Schweiz schmackhaft gemacht werden. Sie locken für diesen Zweck mit höheren Löhnen. Die SBB seien mit der Bitte um nachbarschaftliche Hilfe an die Deutsche Bahn AG herangetreten, ließen die Schweizer Bahnen verlauten. Eine höhere Nachfrage nach Gütertransporten, ein verbessertes Reisezugangebot und von 41 auf 39 Stunden verkürzte Arbeitszeiten hatten in den vergangenen Monaten zu einem chronischen Mangel an Lokführern geführt. Dieser verursacht seither vor allem im Güterschienenverkehr fühlbare Engpässe und Verspätungen. Zu Beginn des kommenden Jahres beginnen die SBB mit der Ausbildung von 100 neuen Lokführern. Bis diese auf dem Schienennetz eingesetzt werden können, dauert es jedoch beinahe zwei Jahre.
Schweiz: SBB suchen Lokführer in Deutschland
Engpässe und Verspätungen im Güterverkehr durch Personalmangel