Der öffentliche Verkehr soll weiter verbilligt, dafür gleichzeitig der Benzinpreis um 50 Rappen angehoben werden. Das ist gemäß einer Studie der Schlüssel für einen "nachhaltigen" Freizeitverkehr. Für diese Studie zeichnet der Schweizerische Nationalfonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung verantwortlich. Gemäss dieser Studie legen Schweizer Bürger jährlich in der Freizeit rund 80 Milliarden Personenkilometer zurück, davon je die Hälfte im In- und im Ausland. Rechnet man zu den 40 Milliarden Kilometern im Inland noch die von den ausländischen Gästen zurückgelegten Strecken dazu, ergibt sich ein Binnen-Freizeitverkehr mit einem Volumen von rund 65 Milliarden Kilometern. Das bevorzugte Verkehrsmittel für diesen Freizeitverkehr ist das Auto, mit dem rund zwei Drittel dieser Strecken zurückgelegt werden. Da der Freizeitverkehr weiter zunehmen dürfte, fordert die Studie wirksame Maßnahmen für einen "nachhaltigen" Freizeitverkehr. Dabei soll sowohl beim Flug- als auch beim Straßenverkehr angesetzt werden. Weil letzterer auch heute noch seine externen Kosten nicht decke, sei es "sinnvoll", die Benzinpreise um rund 50 Rappen je Liter zu erhöhen, empfehlen die Experten. Gleichzeitig müsse aber alles daran gesetzt werden, die Attraktivität des öffentlichen Verkehrs zu steigern, indem dieser schneller, bequemer und vor allem billiger gemacht wird.
Schweiz: Nachdenken über Benzin-Verteuerung
Höhere Mineralölsteuer soll Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel fördern