Bern/Schweiz. SBB Cargo investiert in den nächsten fünf Jahren 30 Millionen Franken in das Industriewerk in Bellinzona und startet mehrere Programme zur Produktivitätssteigerung. Die Maßnahmen ermöglichen es, die Unterhaltsdienstleistungen zu tieferen Kosten zu erbringen und führen in den nächsten drei Jahren zu einem Abbau von rund 70 Stellen, hieß es in einer Pressemitteilung. Dabei werde es laut dem Unternehmen jedoch keine Entlassungen geben. SBB Cargo müsse die Produktivität im Industriewerk in Bellinzona erhöhen. Ein Auftragsverlust in zweistelliger Millionenhöhe habe dies aufgezeigt. SBB Cargo hat in Bellinzona deshalb mehrere Programme gestartet. Mit der japanischen Methode Kaizen und dem Multimoment-Verfahren (MTM) werden die Arbeitsabläufe und Arbeitsplätze umfassend analysiert, neu organisiert und verbessert. Zudem soll die Arbeitszeit flexibilisiert und besser auf die Nachfrage ausgerichtet werden. In den kommenden Jahren wird SBB Cargo im Industriewerk Bellinzona 30 Millionen Franken in die Modernisierung der Produktionsanlagen und der Gebäude investieren. Gleichzeitig werden jährlich rund eine Million Franken für die Weiterbildung der Angestellten aufgewendet, hieß es in der Pressemitteilung weiter. „Der Standort des Industriewerkes von SBB Cargo in Bellinzona liegt an der internationalen Nord-Süd-Achse und ist strategisch gut positioniert. Die Kosten liegen jedoch rund 20 Prozent über dem Niveau des Marktes. Die Konkurrenzfähigkeit des Industriewerkes und damit die Existenz von über 300 Stellen sind gefährdet“, erklärt dazu Daniel Nordmann, Vorsitzender der Geschäftsleitung SBB Cargo. (tz)
SBB Cargo modernisiert Industriewerk Bellinzona
Investitionen von rund 30 Millionen Franken geplant: Rund 70 Stellen sollen in den nächsten drei Jahren abgebaut werden