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Salzburg will mehr Gütertransport auf die Schiene verlagern

06.03.2007 08:55 Uhr

Güterverkehr in der Region zwischen Oberbayern und Salzburger Land nimmt weiter zu: Das grenzüberschreitende Projekt „InnoVersys“ soll mehr Güter auf die Schiene bringen

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Salzburg/Traunstein. Der Name klingt futuristisch, dahinter verbirgt sich aber nichts anderes als ein Maßnahmenpaket zur Lösung der Probleme mit dem zunehmenden Güterverkehr in der Grenzregion zwischen Oberbayern und dem Salzburger Land. Das grenzüberschreitende Projekt „InnoVersys“ (Innovative Verkehrssysteme für die Wirtschaft in der EuRegio) soll die Logistik in der auch stark vom Tourismus geprägten und daher auf saubere Luft angewiesenen Gegend steuern helfen. Um das Potenzial der Schiene beim Gütertransport besser ausschöpfen zu können, arbeiten der Freistaat Bayern, das Land Salzburg und mehr als 200 Unternehmen aus dem EuRegio-Gebiet Salzburg - Berchtesgadener Land - Traunstein an einem gemeinsamen Logistikkonzept. Der Gütertransport auf den Straßen im Grenzgebiet von Bayern nach Österreich und zurück hat enorme Ausmaße angenommen. Immer mehr Lastwagen sind dort unterwegs, behindern den Verkehr und verursachen Lärm und Abgase. Doch Wirtschaftsunternehmen müssen ihre Kunden und Märkte nun mal mit Rohstoffen und Waren versorgen. Als Reaktion darauf wurde im September 2006 das von der EU geförderte Projekt „InnoVersys“ ins Leben gerufen. Das Ziel: Bis Oktober dieses Jahres sollen konkrete Maßnahmen zur Verlagerung von Gütertransporten auf die Schiene umgesetzt und die Attraktivität der Schiene für die verladende Wirtschaft und Logistik-Dienstleister gesteigert werden. Das Gebiet umfasst die oberbayerischen Landkreise Berchtesgadener Land und Traunstein, Teile des Kreises Altötting und das Bundesland Salzburg. Nach der Anlaufphase präsentierten Projektleiter Friedrich Gitterle, Salzburgs Landeshauptmannstellvertreter (Vize-Ministerpräsident) Wilfried Haslauer und der bayerische Ministerialdirigent Dieter Wellner die ersten Ergebnisse. „Der Kostendruck bei den Auftraggebern und Transporteuren erhöht sich auf der Straße zunehmend und bewirkt eine Steigerung des Interesses und der Nachfrage nach Schienenangeboten“, stellt Haslauer fest. Wellner schränkt aber ein, es fehlten noch immer wettbewerbsfähige Angebote des Schienengüterverkehrs in der Fläche. Nur wenn im Bemühen um eine Verbesserung der Situation grenzüberschreitend gearbeitet werde, könnten auf beiden Seiten bei der Dienstleistung Kosten gesenkt und so die gewünschte Verlagerung auf die Schiene herbeigeführt werden. Im gesamten betroffenen Raum gibt es derzeit nur zwei Terminals für den kombinierten Verkehr als Schnittstelle von Straße und Schiene, beide auf Salzburger Seite. Die „Rollende Landstraße“ sei damit an das Straßennetz nur sehr schlecht angebunden. Für die „InnoVersys“-Verantwortlichen stellt sich die Frage, ob zusätzlich kleinere regionale Terminals zum Beispiel in Traunstein oder Berchtesgaden sinnvoll sein könnten. Notwendig sei zudem, bestehende Schienenstränge besser zu nutzen und neue regionale Vernetzungen einzurichten. Um die Wettbewerbsfähigkeit auf der Schiene gegenüber der Straße zu steigern, soll als erste konkrete Maßnahme im Gewerbegebiet Salzburg-Siezenheim die Anbindung an das Schienennetz aus Richtung Deutschland verbessert werden. Dafür müssen Deutsche Bahn AG (DB) und Österreichische Bundesbahn (ÖBB) kooperieren. In Zusammenarbeit mit Speditionen wird zudem ein neuer Zug des kombinierten Verkehrs entwickelt, der die Projektregion mit dem Raum Wien verbindet. Ziel sei, mit einem täglichen „Nachtsprung“ eine leistungsfähige und flotte Güterverkehrsverbindung aufzubauen und damit einen beachtlichen Teil des Güterverkehrs auf die Schiene zu verlagern. (dpa)

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