Berlin. Im Fokus des Wettbewerbs um den Staatspreis Verkehr standen in diesem Jahr umweltverträgliche Gütertransporte. Bei der Verleihung des Preises am 14. November 2007 wies Österreichs Verkehrsminister Werner Faymann darauf hin, dass der Lkw-Transport pro Tonnenkilometer ein Vielfaches der Umweltbelastungen erzeugt, die beim Güterverkehr auf der Schiene und auf den Wasserstraßen entstehen. Deshalb müsse die Attraktivität der umweltfreundlichen Verkehrsträger erhöht werden, so der Minister. reisträger Rhenus achte beim Thürnlhof-Projekt konsequent darauf, Lkw-Transporte zu vermeiden. Auf der Großbaustelle in Wien entstehen derzeit 900 neue Wohnungen, die Lieferung und die Abfuhr von Material erfolgt seit dem Baubeginn im Sommer 2005 jedoch nach Möglichkeit per Bahn und Binnenschiff. Für jeden Lkw-Transport müssten Bauunternehmen und Lieferanten ein Entgelt an den Bauträger zahlen, das mit dem Alter des Fahrzeugs steige. So entstehe ein Anreiz, Leerfahrten zu vermeiden und moderne, umweltfreundliche Lkw einzusetzen. Das Wiener Projekt folgt den Richtlinien für umweltfreundliche Baustellenabwicklung; eine wissenschaftliche Begleitung sorgt für verlässliche Angaben zu den ökologischen Effekten. Die Auswertung habe unter anderem ergeben, dass die von Rhenus gesteuerte Baulogistik die Zahl der gefahrenen Kilometer im Vergleich zu konventionellen Baustellen um drei Viertel reduziere, hieß es weiter. Die Auswahl der Preisträger traf eine Jury unter der Leitung von Professor Uwe Clausen, Inhaber des Lehrstuhls für Verkehrssysteme und -logistik an der Universität Dortmund und Institutsleiter am Fraunhofer-Institut für Materialfluss und Logistik (IML).
Rhenus-Gruppe gewinnt österreichischen Staatspreis "Verkehr 2007"
Logistikdienstleister erhält höchste Auszeichnung der Rubrik Österreich für Realisierung von umweltschonender Logistik beim Wiener Neubauprojekt "Thürnlhof".