Saarbrücken. Das Klinikum hat sich das Ziel gesetzt, gemeinsam mit den Technologiepartnern Siemens Business Services, Intel und Fujitsu Siemens Computers einen einfacheren Zugriff auf Patientendaten zu realisieren. Gleichzeitig sollen IT und RFID-Technik zu einer größeren Medikamenten- und Dosierungssicherheit beitragen. Patienten erhalten künftig bei der Aufnahme in das Klinikum Saarbrücken ein Armband mit integriertem RFID-Chip, der die Patientennummer enthält. Mittels Tablet-PCs und PDAs lesen Ärzte und Pflegepersonal die Nummer aus und können so die Patienten identifizieren. Damit erhalten die Berechtigten online via WLAN Zugriff auf eine geschützte Datenbank mit Details zu den Patientendaten einschließlich der zu verabreichenden Arzneimittel und deren Dosierung. Schutz vor unbefugtem Zugriff gewährleistet moderne Verschlüsselungstechnik. Das Saarbrücker Projekt basiert nach Angaben von Siemens Business Services auf einer RFID-Lösung, die bereits im Jacobi Medical Center in New York City im Einsatz ist. Mit der Möglichkeit, die Patienten leichter zu identifizieren, kann das Pflegepersonal die Betreuung intensivieren und Medikamente sicherer zuteilen. So lassen sich laut dem IT-Dienstleister etwa kritische Daten und Risikofaktoren, wie bekannte Allergien, für jeden Patienten hinterlegen. Die rund 1000 Patienten, die an dem Pilotprojekt teilnehmen, können zudem selbst Informationen über ihren Gesundheitszustand via Infoterminals abfragen. Hierzu zählen beispielsweise Blutdruckwerte, Gewicht, Behandlungs- oder Entlassungstermine. Des Weiteren können sie sich über die diagnostizierte Krankheit und die gängigen Therapieformen informieren.
RFID-Pilotprojekt am Klinikum Saarbrücken
Das Klinikum Saarbrücken hat am 19. April im Rahmen eines Pilotprojekts eine RFID-basierte (Radio Frequency Identification) Patientenidentifikation gestartet.