Quick fordert intensiven Dialog in der Logistik

Neuer BWVL-Präsident in seiner AntrittsredeQuick fordert intensiven Dialog in der LogistikDer neu gewählte BWVL-Präsident Jochen Quick forderte bei seiner Antrittsrede auf dem von BWVL und DVZ gemeinsam veranstalteten „Dialog-Forum Transport und Logistik 2012“ am 24. Mai in Berlin einen intensiveren Dialog aller Beteiligten in der Logistik. Isolierte Einsparungspotenziale in den Unternehmen zur weiteren Kostenoptimierung seien fast durchweg ausgeschöpft. Weitere Optimierungen könnten vorwiegend nur noch im Bereich der Zusammenarbeit der Marktteilnehmer und durch firmenübergreifende Kooperationen zwischen allen Partnern entlang der Wertschöpfungskette erreicht werden. Logistik ist laut Quick das entscheidende Bindeglied, das aber ohne Kommunikation und ständigen Dialog zwischen den Partnern geschwächt würde.Lob für den VerkehrsministerQuick lobte Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer als Paradebeispiel dafür, wie man das Gesprächsklima wandeln und die Akzeptanz von Verkehrspolitik über den steten Dialog positiv gestalten kann. Die Restrukturierung des Aktionsplanes Transport und Logistik, vor allem aber die kontinuierliche Umsetzung einzelner Maßnahmen und deren Begleitung durch die Öffentlichkeit seien ein gutes Beispiel. Über den ständigen Dialog mit der Wirtschaft, aber auch weiten Bevölkerungskreisen, etwa über die nationale Logistikkonferenz oder die Präsentationen zur Umsetzung von Einzelmaßnahmen des Aktionsplanes, sei es gelungen, die Akzeptanz für Transport und Logistik voranzubringen und den Stellenwert von Logistik made in Germany für unser Wachstum und unseren Wohlstand herauszustellen.Der BWVL-Präsident nahm Verkehrsminister Ramsauer aber auch für die Zukunft in die Pflicht. Er verlangte von der Politik mittel- und langfristig verlässliche und kalkulierbare Rahmenbedingungen, die möglichst frühzeitig festgelegt und bekannt gemacht werden. In diesem Zusammenhang nannte Quick als Beispiel die zukünftige Gestaltung der Autobahnmaut. Mit im Vordergrund der Verkehrspolitik müsse dabei auf jeden Fall das Bemühen um den Erhalt und Ausbau einer leistungsfähigen Verkehrsinfrastruktur stehen. Dies gelte für alle Verkehrsträger und selbstverständlich nicht nur für den Straßengüterverkehr, auch wenn dieser wichtigster und unverzichtbarer Bestandteil der Transportkette sei. Zur Bewältigung des prognostizierten Verkehrswachstums sei die Wirtschaft auf alle Verkehrsträger angewiesen. Quick wörtlich: „Wir alle wollen Mobilität und Wachstum, Wachstum aber bedeutet mehr Verkehr, bedeutet mehr Transport. Diese Infrastrukturpolitik sollten wir aber stets ideologiefrei und neutral betreiben und knappe finanzielle Ressourcen dort einsetzen, wo sie volkswirtschaftlich den größten Nutzen bringen und infrastrukturelle Engpässe beseitigen.“Warnung vor MauterhöhungEs sei natürlich nicht leicht, vor dem Hintergrund von Schuldenkrise, Sparpolitik und leerer Staatskassen pro-aktive Verkehrspolitik für den Standort Deutschland zu betreiben. Zur Finanzierung der notwendigen Infrastrukturmaßnahmen bedürfe es ohne Frage zusätzlicher Investitionsmittel im Bundeshaushalt. Quick warnte aber davor, weiter an der Maut- oder Steuerschraube zu drehen und damit die Verkehrswirtschaft noch stärker als bisher mit Steuern und Gebühren zu belasten. Mobilität müsse bezahlbar bleiben! Quick betonte in seiner Rede das Engagement der deutschen Wirtschaft für nachhaltiges und energieeffizientes Handeln, insbesondere im Bereich von Transport und Logistik. „Grüne Mobilität“ sei nicht nur ein Schlagwort geblieben, sondern in vielen Unternehmen – vom Mittelständler bis zum Global Player – gelebte Realität. Die deutsche Logistikwirtschaft habe hierfür zuletzt massive Investitionen, insbesondere im Fuhrpark, vorgenommen. Inzwischen könnte man einen modernen Euro-6-LKW fast als Luftreinigungsmaschine bezeichnen, so Quick. Jetzt müsse jedoch das Ende der Eurostufenspirale erreicht sein und die Nutzfahrzeugindustrie sollte ausreichend Zeit bekommen, sich in der Entwicklung wieder auf Verbrauchssenkungen konzentrieren zu können; damit würde dann gleichzeitig auch der beste Beitrag zur angestrebten CO2-Minderung geleistet. Mittelstand nicht gefährdenDas Ziel der Verbrauchssenkung gelte insbesondere auch vor dem Hintergrund der dramatisch gestiegenen Dieselpreise, die die Wettbewerbskraft der Unternehmen schwäche. Um Innovationskraft, Qualität und Leistungsfähigkeit unserer Wirtschaft zu erhalten, bedürfe es eines gesunden Mittelstandes, dem sich der neue BWVL-Präsident selbst zurechnet.Der neue BWVL-Präsident und Nachfolger von Herbert Götz: Jochen QuickEin neuer Präsident und ein neues PräsidiumAnlässlich der Mitgliederversammlung des Bundesverbandes Wirtschaft, Verkehr und Logistik (BWVL) am 23. Mai 2012 in Berlin wurde Jochen Quick zum neuen BWVL-Präsidenten gewählt. Er tritt die Nachfolge von Herbert Götz an, der den Verband zehn Jahre lang ehrenamtlich führte und nicht mehr kandidierte. Jochen Quick ist Jahrgang 1968, verheiratet und hat zwei Kinder. Die Transport- und Logistikbranche kennt Quick von der Pike auf; er hat eine Ausbildung zum Speditionskaufmann bei der Rhenus AG absolviert und begann seine Tätigkeit im elterlichen Speditions- und Baustoffhandelsunternehmen, bevor er sein Studium der Verkehrswirtschaft an der Deutschen Außenhandels- und Verkehrsakademie in Bremen als Betriebswirt abschloss. Quick ist Mehrheitsgesellschafter und Geschäftsführer der Quick GmbH & Co. KG, einem Unternehmen mit Sitz in Buchholz/Westerwald, das überregional für die Bauwirtschaft tätig ist. Im BWVL ist Jochen Quick bereits seit dem Jahr 1998 ehrenamtlich engagiert, zunächst als Mitglied des BWVL-Beirates und seit dem Jahr 2002 als Vizepräsident des Verbandes. Ebenfalls neu in das Präsidium gewählt wurden Klaus Hartmann, Nobilia-Werke J. Stickling GmbH & Co. KG, Verl, und Willi Stollenwerk, J. & W. Stollenwerk oHG, Merzenich. Damit setzt sich das BWVL-Präsidium wie folgt zusammen: Jochen Quick, Präsident, Klaus Hartmann, Vizepräsident, Lüder Meyer (Günter Badenhop Fleischwerke KG, Verden), Vizepräsident, sowie die Präsidiumsmitglieder Jörg Eichhorn (F. W. Dauphin GmbH & Co., Offenhausen) und Willi Stollenwerk. InternAn den Bundesverband Wirtschaft, Verkehr und Logistik e.V. Postfach 16010853060 BonnBWVL-Leistungsspektrum

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