Preisindex von Destatis

Preisindex von DestatisPreise steigen wiederNicht nur die Transportmengen steigen, so langsam geht es auch wieder mit den Frachtraten bergauf. Dies belegen die neuesten Zahlen des Preisindex von Destatis zum zweiten Quartal 2010.Sechs Quartale hintereinander ist der Index für den Straßengüterverkehr gesunken. Von 107,4 Punkten im dritten Quartal 2008 ging es hinunter bis auf 103,2 Punkte im ersten Quartal 2010. Erst jetzt, mit den neuesten Zahlen des Statistischen Bundesamts (Destatis) für das zweite Quartal 2010, scheint die Talfahrt gebremst. Der Index steigt wieder auf 104,2 Punkte an.Doch nicht nur die Tatsache, dass der Index steigt, werden die Transportdienstleister positiv bewerten. Auch die Höhe des Anstiegs ist mit einem Plus von einem Punkt (+ 0,97 Prozent) bemerkenswert. Denn unabhängig davon, ob dieser Zuwachs aufgrund der Kostenbelastung gerechtfertigt ist oder womöglich noch höher ausfallen hätte müssen: Auf das Jahr hochgerechnet ergäbe sich bei anhaltender Entwicklung immerhin ein Plus von fast vier Prozent.Preise sinken im JahresvergleichDie höchste Teuerungsrate im Straßengüterverkehr (jeweils im Vergleich zum vorherigen Quartal) haben die Statistiker auf den internationalen Routen berechnet (+ 1,4 Prozent). Bei Transporten über eine Entfernung von mehr als 150 Kilometer betrug das Plus 0,88 Prozent. Höher war der Preisanstieg bei Transporten zwischen 50 und 150 Kilometern (+ 1,09 Prozent), während in der Nahzone bis 50 Kilometer die Dienstleister nur geringe Preissteigerungen (+ 0,58 Prozent) durchsetzen konnten.Im Jahresvergleich sind die Daten – zumindest aus Sicht der Transportdienstleister – weniger verheißungsvoll. Im gesamten Straßengüterverkehr steht ein Minus von 0,1 Prozent zu Buche (siehe Grafik). Angesichts der zu verzeichnenden Kostensteigerungen im Transport dürfte es für die Dienstleister auch nur ein schwacher Trost sein, dass dies der geringste Preisnachlass seit dem zweiten Quartal 2009 ist. Bemerkenswert ist weiterhin, dass der Index für den grenzüberschreitenden Verkehr im zweiten Quartal 2010 der einzige im Straßengüterverkehr ist, der im Vergleich zum Vorjahresquartal gestiegen ist (um 0,9 Prozent). Das ist auch deshalb eine Erwähnung wert, weil in der Krise hier die höchsten Einbußen zu verzeichnen waren. Offenbar setzt ein Nachholprozess ein.Seit 2006, dem Jahr der ersten Erhebung, hat sich wenig bei den Preisen für Lagerei getan. Im zweiten Quartal 2010 liegt der Index bei 102,7 Punkten. Sowohl gegen-über dem Vorquartal als auch gegenüber dem Vorjahresquartal (jeweils 102,6 Punkt) stagnierte der Index nahezu.Preisrallye bei den SeefrachtratenDie Preise im Schienengüterverkehr sind seit 2006 stärker gestiegen als im Straßengüterverkehr. Im zweiten Quartal 2010 liegt der Index bei 109,8 Punkten. Da die Preise bei den Bahnen häufig zum Fahrplanwechsel am Jahresende geändert werden, sind während eines Jahres kaum Änderungen bei den Preisen zu beobachten. Damit lässt sich die geringe Abweichung des Index zum Vorquartal (109,7 Punkte) erklären sowie der größere Sprung im Vergleich zum zweiten Quartal 2009 (108,7 Punkte).Deutlich größere Schwankungen gibt es bei den Preisen der See- und Küstenschifffahrt. Im zweiten Quartal 2010 ist der Index um 13,3 Prozent von 104,5 Punkten (erstes Quartal 2010) auf 118,4 Punkte geklettert. Im Vergleich zum Vorjahresquartal (59,4 Punkte) haben sich die Preise sogar verdoppelt. Damit liegen die Frachtraten in der See- und Küstenschifffahrt mittlerweile deutlich über dem Vorkrisenniveau, als der Index bei 92,2 Punkten (2008) lag. ❙❚■ Michael CordesDer VR-Index: Aktueller geht es nichtZwischen dem Index der VerkehrsRundschau (VR) und dem Destatis-Preisindex gibt es eine Reihe von Unterschieden. Der womöglich wichtigste: Der VR-Index ist aktueller. So liegen für den VR-Index bereits die Daten für das dritte Quartal 2010 vor (siehe VR 38, Seite 22). Danach sind die Frachtraten im Vergleich zum Vorquartal gestiegen (+ 0,89 Prozent). Im Vergleich zum dritten Quartal 2009 beträgt der Zuwachs 1,41 Prozent. Im zweiten Quartal 2010 war der VR-Index mit + 0,49 Prozent im Vergleich zum Vorquartal nicht ganz so stark gestiegen. cdTalsohle durchschritten3/084/081/092/093/094/091/102/10543210-1-2-3-4-5Veränderung der Transportpreise im Straßengüterverkehr im Vergleich zum VorjahresquartalNoch sinken die Frachtraten im Straßengüterverkehr. Aber im zweiten Quartal 2010 war der Rückgang nur noch sehr gering, sodass die Nulllinie fast erreicht wurde. Die großen Verluste aus dem Jahr 2009 gehören jedoch mittlerweile der Vergangenheit an. cd

Preisindex von Destatis

Preisentwicklung in den Einzelsegmenten

Cyber-Sicherheit

MEISTGELESEN

Rückgang im deutschen Lager- und Logistikmarkt im ersten Quartal 2025

Patrick Schnieder ist neuer Bundesverkehrsminister

Rückgang der Lkw-Fahrleistung im April 2025

WEITERLESEN

NEWSLETTER