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Postbote als Gipfelstürmer

19.07.2007 14:01 Uhr
Postbote als Gipfelstürmer
Deutschlands höchstgelegende Postfiliale befindet sich auf der Zugspitze (DP)
© Foto: Deutsche Post

2500 Mal auf der Zugspitze: Deutschlands „höchster“ Postbote erklimmt seit elf Jahren fast täglich Alpengipfel

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Garmisch-Partenkirchen. Um seinen Job beneiden ihn viele. Wohin Andreas Oberauer Tag für Tag von Berufs wegen fährt, wollen andere wenigstens einmal in ihrem Leben stehen: auf der Zugspitze. Als Deutschlands Postbote mit dem am höchsten gelegenen Arbeitsplatz bringt der 42-Jährige Briefe und Pakete auf den 2962 Meter hohen Berg. „Es ist jeden Tag eine gewisse Herausforderung, aber es ist auch jedes Mal ein wunderbares Erlebnis“, sagt Oberauer. Heute wurde Jubiläum gefeiert: Der Zugspitz-Postbote absolvierte seine 2500. Tour auf die Zugspitze. Per Eibsee-Seilbahn fährt er seit elf Jahren fast täglich mit der Post auf den Gipfel. Dabei muss der verheiratete Familienvater 1950 Meter Höhenunterschied überwinden - eine gute körperliche Verfassung ist also Voraussetzung für diese tägliche Herausforderung an Herz und Kreislauf. 11 250 Kilometer hat Oberauer auf diese Weise bisher allein in der Seilbahn zurückgelegt. „Die tägliche Strecke, die unser Mann auf der Zugspitze absolviert, beträgt 4500 Meter“, hat der Münchner Postsprecher Gert Hilger ausgerechnet. Vor allem bei schönem Wetter macht Oberauer der Job so richtig Spaß. Das Traumpanorama über den Alpen und eine Fernsicht von mehr als 100 Kilometern bis zum Starnberger See vor den Toren Münchens gibt es dann sozusagen gratis. „Wenn das Wetter nicht mitspielt, fahre ich mit der Zahnradbahn“, erzählt Oberauer. Denn heftige Schneestürme mit null Sicht im Winter, starke Gewitter, die am Berg erheblich ungemütlicher ausfallen als im Tal, oder Orkanböen sind auf Deutschlands höchstem Berg keine Seltenheit. Doch egal welches Wetter herrscht - nach oben geht es immer für Oberauer. Er liebt seinen Beruf, zu dem auch die Arbeit in Deutschlands höchst gelegener Postfiliale gehört, die er für eine bis anderthalb Stunden täglich öffnet. Über Kundenmangel kann sich der 42-Jährige nicht beklagen. Vor allem an touristischen Spitzentagen gibt es viel zu tun. Am vergangenen Sonntag zum Beispiel „habe ich über 2800 Ansichtskarten gestempelt“, berichtet er. Denn viele Urlauber wollen eine Erinnerungskarte mit dem originalen Zugspitzstempel mit Gipfelkreuz, Höhenvermerk und der zugspitzeigenen Postleitzahl an die Lieben zu Hause schicken. Sein Engagement beim oft anstrengenden Dienst wissen auch Oberauers Arbeitgeber zu würdigen. „Er beherzigt wirklich das Prinzip, dass der Kunde im Mittelpunkt steht“, lobt Postsprecher Hilger. Deswegen nehme Oberauer unter seinen Kollegen nicht nur in Bezug auf seinen Gipfel-Arbeitsplatz „eine herausragende Position ein“. Als kleine Anerkennung dafür gab es von der Post zum runden Dienst-Jubiläum ein paar neue Bergstiefel. Das Streben nach im wahrsten Sinne des Wortes höchstem beruflichen Glück hat indessen Tradition in der Familie Oberauer: Auch Vater Jakob brachte über 20 Jahre lang die Post auf die Zugspitze. Es ist gut möglich, dass Andreas Oberauer den Rekord seines Vaters bricht. Fit genug dafür hält er sich. (dpa)

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