Post profitiert von geringerer Steuerquote - Dividende soll steigen

28.07.2005 15:46 Uhr

Die Deutsche Post hat im ersten Halbjahr vor allem wegen einer niedrigeren Steuerbelastung deutlich mehr verdient und stellt für 2005 eine kräftige Dividendenerhöhung in Aussicht.

Bonn. Zwar liegt die Prognose für den operativen Gewinn im Gesamtjahr unverändert bei 3,6 Milliarden Euro (2004: 3,35 Milliarden Euro), wie der Logistikdienstleister in Bonn mitteilte. Die geringere Steuerlast werde aber beim Nettogewinn für eine Zunahme von 500 Millionen Euro sorgen. Der Konzerngewinn stieg im ersten Halbjahr im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um mehr als 30 Prozent auf 939 Millionen Euro. Der Umsatz verbesserte sich in dem Zeitraum leicht um zwei Prozent auf rund 21,5 Milliarden Euro. Das operative Ergebnis (Ebit) stieg um 10,6 Prozent auf 1,7 Milliarden Euro. Im Quartalsvergleich legte das Unternehmen deutlich zu: So lag der Konzerngewinn im zweiten Quartal 2005 mit 484 Millionen Euro um 76 Prozent über dem Wert des Vorjahres. Der Umsatz stieg um 4,4 Prozent auf knapp 10,96 Milliarden Euro. Im ersten Quartal 2005 hatte die Post einen Gewinn von 455 Millionen Euro gemacht bei einem Umsatz von 10,52 Milliarden Euro. Die Gewinnsteigerung resultiert laut Finanzvorstand Edgar Ernst aus einer auf 19,3 Prozent gesunkenen Steuerquote und dem Wegfall der regulären Firmenwertabschreibungen nach der internationalen Rechnungslegungs-Methode IFRS. Mittlerweile erwirtschafte das Unternehmen fast die Hälfte seiner Umsätze im Ausland, sagte Post-Vorstandschef Klaus Zumwinkel. Vor einem Jahr lag der Auslandsanteil noch bei knapp 47 Prozent. Das liege auch an der lahmenden Konjunktur in Deutschland, während das Wirtschaftsklima in Ländern wie den USA, China, Japan oder auch Spanien oder Frankreich positiver sei, sagte Zumwinkel. Dieser Trend wirkte sich nicht zuletzt in der Kernsparte Brief aus. Das Ebit in diesem Sektor sank im ersten Halbjahr im Vergleich mit dem Vorjahr um 5,2 Prozent auf 1,1 Milliarden Euro, sagte Finanzvorstand Ernst. Die Umsätze im internationalen Geschäft seien zwar von einem Anteil von 12 auf nunmehr 16 Prozent gestiegen. „Mit den Umsatzzuwächsen im internationalen Bereich werden noch nicht so hohe Margen erzielt, um die schwierigere wirtschaftliche Lage in Deutschland und die dadurch geringere Brief-Marge auszugleichen“, schränkte Ernst ein. Auch künftig rechne er mit schrumpfenden Umsätzen im Inlands-Briefmarkt.

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