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Parkgebühr für LKW auf Autobahnen gefordert

07.05.2007 09:54 Uhr

Deutliche Zunahme des Schwerlastverkehrs: Laut Vereinigung deutscher Autohöfe (VEDA) fehlen in Deutschland 20.000 LKW-Pakrplätze

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Herbolzheim. Nach einer deutlichen Zunahme des Schwerlastverkehrs fordert die Vereinigung deutscher Autohöfe (VEDA) eine Parkplatzgebühr für Lastwagen auf deutschen Autobahnen. Mit der Gebühr könne der Bau neuer Stellplätze entlang der 12.000 Autobahnkilometer in Deutschland finanziert werden, sagte der Vorsitzende der Vereinigung, Karl-Heinz Schneider, im badischen Herbolzheim in einem Gespräch mit der "Deutschen Presse-Agentur" (dpa). „Entlang der deutschen Autobahnen fehlen 20.000 Parkplätze“, sagte Schneider. Die Bundesregierung müsse handeln. „Durch den Mangel an Stellplätzen kommt es in den Abend- und Nachtstunden auf den Transitstrecken zu chaotischen Zuständen“, sagte Schneider, der an der Autobahn Karlsruhe-Basel bei Herbolzheim zwei Autohöfe und zwei Hotels betreibt. Die Stellplätze entlang der Autobahnen seien abends schnell belegt. Durch die Parkplatznot habe sich die Unfallgefahr, vor allem nachts, deutlich erhöht. „Lastwagen, die keinen Parkplatz mehr finden, blockieren Pannenstreifen und Rettungswege oder sie parken illegal auf Zufahrtsstraßen. Zudem nehmen sie den Personenwagen die Parkmöglichkeiten.“ Der Schwerlastverkehr habe in den vergangenen Jahren deutlich zugenommen und er werde auch zukünftig steigen. „Beim Bau von Parkplätzen tut sich aber nichts. Es fehlt dem Staat das Geld.“ Nötig seien zusätzliche Parkplätze. Die Zahl der Autobahn-Stellplätze müsse von derzeit 60.000 auf 80.000 steigen. Die zur Finanzierung vorgeschlagene Parkplatzgebühr für Lastwagen könne problemlos über das an den Autobahnen installierte LKW-Mautsystem erhoben werden, sagte Schneider. Zur Kasse gebeten werden sollten Lastwagenfahrer, die länger als zwei Stunden parken. Die Gebührenpflicht sollte von 20 bis 6 Uhr gelten. Am Bau der Parkplätze und der dazu notwendigen Infrastruktur könnten sich die 130 Autohöfe in Deutschland beteiligen, sagte Schneider. „Falls der Staat uns finanziell unterstützt, werden wir auf unseren Höfen weitere Parkplätze schaffen.“ Aus eigener Kraft seien Autohöfe nicht in der Lage, in den Bau von Stellplätzen zu investieren. „Schon jetzt stellten die Autohöfe rund 20.000 Parkplätze bereit“, sagte Schneider. Die meist mittelständisch organisierten Unternehmen entlasteten damit den Staat und die Speditionen. Weitere Investitionen seien nur gemeinsam möglich. „Nach der Erhöhung der Mineralölsteuer sind wir wirtschaftlich in großer Not“, sagte Schneider. „LKW, die unsere Haupteinnahmequelle sind, tanken im Ausland und fahren bei uns durch. Mit einem Tankinhalt von 2000 Litern ist das kein Problem.“ Der Umsatz von Diesel-Kraftstoff sei in den vergangenen sieben Jahren um knapp 50 Prozent zurückgegangen. Auch die Einnahmen aus der Gastronomie seien in den vergangenen Jahren deutlich gesunken. (dpa)

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