Die Deutsche Bahn AG soll sich von ihrem Schienennetz trennen. Das schlägt laut einem Bericht im "Handelsblatt" die vom Bundesverkehrsminister eingesetzten "Pällmann-Kommission" in ihrem Abschlussbericht vor, der der Zeitung vorliegt. Danach sollen nur die Verkehrsgesellschaften privatisiert, die DB Netz AG dagegen wieder in unmittelbares staatliches Eigentum überführt werden. Angesichts der auf Jahre nötigen hohen staatlichen Zuschüsse sei "die Einbeziehung des Netzes in das privatunternehmerische Risiko gleichbedeutend mit der Verhinderung der Kapitalmarktfähigkeit", heißt es in dem Gutachten zur künftigen Finanzierung der Verkehrsinfrastruktur. Die Erwirtschaftung der Wegekosten über Trassenentgelte werde auf absehbare Zeit nicht auch nur annähernd möglich sein. Die Trennung von Schiene und Betrieb sei auch aus Wettbewerbsgründen nötig, heißt es. Die Kommission fordere außerdem, dass sich die DB Netz AG auf ein Bundesschienennetz von etwa 20.000 Kilometern konzentriert. Die rund 18.000 Kilometer an Regionalnetzen und - strecken sollten an die Länder, Verkehrsverbünde oder Kommunen und private Betreiber gegeben werden. (dpa)
Pällmann-Kommission: Fahrbetrieb der Bahn von Schienennetz trennen
Experten empfehlen für DB Netz AG ein Bundesschienenetz von 20.000 Kilometern