Hamburg. Die Auslagerung von Geschäftsaktivitäten nach Osteuropa gewinnt allgemein in der Wirtschaft deutlich an Zustimmung. Rund drei Viertel der deutschen Unternehmen befürworten Outsourcing-Projekte in östlichen Nachbarstaaten wie Polen oder Tschechien - ein Plus von 18 Prozentpunkten im Jahresvergleich. Danach folgen Indien (28 Prozent) und Asien ohne China (17 Prozent). Das ist das Ergebnis der Studie "Erfolgsmodell Outsourcing 2011" der Beratungsfirma Steria Mummert Consulting in Zusammenarbeit mit dem IMWF Institut für Management- und Wirtschaftsforschung.
Logistikunternehmen sourcen Geschäftsprozesse gerne nach Osteuropa aus
Bei der Auslagerung von Geschäftsprozessen (BPO) bevorzugen 65 Prozent der Unternehmen den Standort Deutschland (Onshore), 19 Prozent sind für das benachbarte Osteuropa (Nearshore) und nur drei Prozent für Offshore-Länder (Indien, China oder Brasilien). BPO in Osteuropa zu betreiben, ist besonders in der Branche Transport und Logistik (25 Prozent) beliebt.
Infrastruktur-Outsourcing nach Osteuropa beliebt
Beim Infrastruktur-Outsourcing steht Osteuropa bei IT-Unternehmen (30 Prozent), Banken (28 Prozent), dem verarbeitenden Gewerbe (28 Prozent) sowie Transport und Logistik (25 Prozent) überdurchschnittlich hoch im Kurs. Einzig der Handel und Versicherungen lagern mit acht Prozent nur sehr vorsichtig Infrastruktur-Projekte nach Osteuropa aus.
Befragt wurden 207 IT-Entscheider, Geschäftsführer, Vorstandsmitglieder und Chief Information Officers (CIOs) aus Unternehmen ab 100 Mitarbeitern aus den Branchen Banken, Versicherungen, Energie- und Wasserversorgung, Transport und Logistik, Telekommunikation, IT, Gesundheit/Gesundheitswesen, Öffentliche Verwaltung, Handel und Verarbeitendes Gewerbe. (jko)