Rüsselsheim. Logistik, Lagerhaltung und Transport der Ersatzteile sollten künftig von einem Gemeinschaftsunternehmen übernommen werden, verlautete am Mittwoch aus Unternehmenskreisen in Rüsselsheim, die einen "Handelsblatt"-Bericht bestätigten. Rund 1200 Beschäftigte an den Standorte Rüsselsheim, Bochum und Rom würden in das Unternehmen überführt. Eine Einigung werde bis Jahresende erwartet. Das Unternehmen wollte den Bericht offiziell nicht kommentieren. Die Auslagerung ist Teil des geplanten Stellenabbaus bei Opel. Der Mutterkonzern General Motors (GM) hatte seiner defizitären Tochter im März ein striktes Sparprogramm verordnet. Danach werden bis 2007 bei Opel 9000 der 32.000 Stellen gestrichen. "Das Joint Venture mit Caterpillar soll Kosten senken und Opel im Logistikbereich zukunftsfähig machen. Dafür brauchen wir einen starken Partner", sagte ein leitender Mitarbeiter in Rüsselsheim. Außer der Logistik verbleibe das eigentliche Ersatzteilgeschäft aber bei Opel beziehungsweise GM. Die Einsparsumme konnte er nicht beziffern. Das gesamte Sanierungsprogramm soll die Kosten bei Opel jährlich um 500 Millionen Euro reduzieren. In das Gemeinschaftsunternehmen sollen 500 Mitarbeiter in Rüsselsheim, 500 in Bochum sowie 200 in einem Lager in der Nähe von Rom wechseln. Die Verträge mit dem US-Unternehmen seien noch nicht unterzeichnet, da noch Details ausgehandelt werden müssten. Der Betriebsrat hat laut "Handelsblatt" seine Zustimmung davon abhängig gemacht, dass die Mitarbeiter Arbeitsverträge bekommen, die die Opel-Konditionen für mindestens zehn Jahre garantieren.
Opel strukturiert Ersatzteillogistik um – Joint Venture mit Caterpillar
Zum Kostensparen will der Autobauer Opel die Logistik seines Ersatzteilgeschäfts in ein Gemeinschaftsunternehmen mit dem US-Konzern Caterpillar auslagern.