Wien. Die Arbeiterkammer Österreichs (AK) hat nach dem Vorbild Deutschland auch in Österreich eine Ausweitung der LKW-Maut auf das niederrangige Straßennetz gefordert. Die Ausgangslage in Österreich sei mit jener in Deutschland identisch, argumentiert die AK. Allein für die dringende Sanierung und Instandhaltung des rund 33.000 km langen niederrangigen Straßennetzes (Landes- und Gemeindestraßen) in Österreich müsse in den nächsten Jahren Geld aufgebracht werden, das in den Länder- und Gemeindebudgets nicht vorhanden sei.
Die Forderung ist in der betroffenen Transportbranche auf wenig Gegenliebe gestoßen. Eine Maut-Ausweitung lehne man strikt ab, weil das für die Branche der „Sargnagel“ wäre und viele Unternehmen in den Ruin treiben würde, verlautet seitens des Fachverbandes Güterbeförderung in der Wirtschaftskammer Österreich.
Das von der AK vorgebrachte Argument, durch eine Ausdehnung der Mautstrecken würde der LKW-Verkehr nicht mehr von Autobahnen auf niederrangige Straßen ausweichen, will der Fachverband Güterbeförderung entkräften: Ein Ausweichen auf niederrangige Straßen sei in Österreich schon jetzt aufgrund der vielen und ständig zunehmenden Fahrverbote gar nicht möglich. (mf)