Düsseldorf. Der Kabinettsstuhl von Nordrhein-Westfalens Verkehrsminister Oliver Wittke (CDU) wackelt nach dessen eigenem Empfinden nicht. Nach Spekulationen über eine angebliche berufliche Hilfestellung für einen Bekannten hatten einige Zeitungen berichtet, Wittke könnte Opfer einer Kabinettsumbildung werden. Auf die Frage, ob er von dem drohenden Unheil bereits etwas spüre, antwortete Wittke heute in Düsseldorf: „Überhaupt nicht.“ Auch die Staatskanzlei hatte Berichte über eine Kabinettsumbildung Anfang der Woche als überflüssige Spekulation zurückgewiesen. Spekulationen über eine angebliche „Amigo-Affäre“ waren vor den Herbstferien im Zusammenhang mit der Besetzung des Chef-Postens bei der Wohnungsbauförderungsanstalt (Wfa) entstanden. Wittke hat den 42-jährigen ehemaligen Gelsenkirchener Sparkassendirektor Matthias Klein als neuen Geschäftsführer vorgeschlagen. Beide haben zusammen Wirtschaftswissenschaften an der Ruhruniversität Bochum studiert. Klein wurde Sparkassendirektor, als Wittke Oberbürgermeister in der Revierstadt war. Er halte an seinem Vorschlag fest, bekräftigte Wittke. Mit Ministerpräsident Jürgen Rüttgers (CDU) habe er über die Personalie nicht gesprochen. Die Wfa hat die Entscheidung zunächst vertagt. Sie finanziert unter dem Dach der NRW-Bank Wohnraumförderprogramme des Landes, zum Beispiel im sozialen Wohnungsbau. (dpa/sb)
NRW: Wittke denkt nicht an Rücktritt
Vorwurf der Begünstigung: Amigo-Affäre belastet nordrhein-westfälischen Verkehrsminister