Oldenburg. Nach den großen deutschen Universalhäfen Hamburg und Bremen sowie verschiedenen Häfen an der deutschen Ostseeküste ziehen jetzt auch die landeseigenen Häfen Niedersachsens mit einer Anpassung ihrer Hafenentgelte nach. Rückwirkend zum 1.April steigt das so genannte Hafen – und Kajengeld um fünf Prozent, teilte die Hafenverwaltung Niedersachsen Ports heute mit. „Die letzte Erhöhung fand im Jahr 1998 statt. Es gibt also etwas aufzuholen“, erklärte Werner Repenning, Marketingleiter bei Niedersachsen Ports, der VerkehrsRundschau. Vor allem die Kosten für den Unterhalt der landeseigenen Häfen Brake, Cuxhaven, Emden, Stade-Bützfleth und Wilhelmshaven sowie der sieben Häfen auf den ostfriesischen Inseln und des Regionalhafens Großensiel (Weser) seien in den zurückliegenden Jahren deutlich gestiegen. Repenning: „Sie wurden in den Entgelten nicht weitergegeben.“ Niedersachen Ports nahm 2007 rund 40 Millionen Euro an Hafenentgelten ein. Repenning: „Das allein reicht nicht, um alle anfallenden Kosten damit abzudecken. Wir sind daher weiter auf Landeszuschüsse angewiesen.“ Zudem stünden für die kommenden Jahre erhebliche Investitionen an, um die Häfen fit zu machen für das weitere Gütermengenwachstum. Repenning: „Niedersachsen Ports wird bis 2014 rund 300 Millionen Euro in die Häfen investieren.“ Ergänzt werden diese Ausgaben um entsprechende Investitionen der privaten Hafenbetriebe. In den Häfen Niedersachsens – auch den nicht landeseigenen – wurden 2007 rund 65 Millionen Tonnen Ladung behandelt. Der Löwenanteil entfiel dabei auf Wilhelmshaven mit rund 42,7 Millionen Tonnen. Der Tonnenbringer im Jade-Hafen ist allerdings das wertschöpfungsarme Rohöl. (eha)
Niedersachsen: Hafenentgelte steigen um fünf Prozent
Nordseehäfen ziehen bei Preiserhöhung nach: Bis 2014 fließen rund 300 Millionen Euro in den Ausbau der landeseigenen Seehäfen