Den Haag/Niederlande. Die seit drei Monaten schwelende Auseinandersetzung zwischen den Gewerkschaften des Öffentlichen Dienstes und dem niederländischen Staat über einen neuen Tarifvertrag wird in der kommenden Woche zu Warnstreiks führen. Betroffen von den Arbeitsniederlegungen ist auch die niederländische Zollverwaltung, teilte der LKW- und Speditions-Verband TLN (Transport en Logistiek Nederland) am Freitagnachmittag mit. Die Aktionen begannen schwerpunktmäßig heute in den frühen Morgenstunden. In Mitleidenschaft gezogen wird dabei auch die Zollverwaltung im Rotterdamer Hafen. Hier beginnt der Streik am 3.April und dauert drei Tage. Aus Sicht des TLN ist die Maßnahme durch nichts zu rechtfertigen. So drohe allein dem holländischen Transportgewerbe täglich ein Schaden von bis zu 800.000 Euro. Der Verband drängt darauf, dass sich die Tarifparteien endlich über einen neuen Tarifvertrag verständigen. Auch meint der TLN, dass die Zollmitarbeiter ihren Warnstreik „unternehmerfreundlicher“ gestalten sollten. Der Verband verweist auf eine kürzlich erfolgte Zoll-Streikaktion am Flughafen Amsterdam-Schiphol, die die Wirtschaft nicht weiter belastet hat. VerkehrsRundschau-Recherchen ergaben indes, dass die Warnstreiks in der Woche vor Ostern völlig unterschiedlich ausfallen: von Tagesaktionen wie der im Rotterdamer Hafen am 3..April geplanten bis hin mehrtägigen Aktionen. Eine Übersicht kann man sich darüber über das Internet unter der niederländischen Domain www.rijkscao.nl verschaffen. (eha)
Niederlande: Zöllner streiken
Rotterdamer Hafen von Warnstreiks betroffen: Niederländischer Speditionsverband TLN rechnet mit Behinderungen für Transportgewerbe