Amsterdam/Rotterdam. Die niederländischen Seehäfen Rotterdam, Amsterdam, Moerdijk und Dordrecht werden zum 1. Januar 2011 den Environmental Ship Index (ESI) als erste Häfen innerhalb der Hamburg-Le Havre-Range einführen. Damit verbunden ist ein Rabattsystem beim Hafengeld, das all jene Schiffe "belohnt", die ab Januar 2011 beim Schadstoffausstoß die derzeit international geltenden Grenzwerte noch unterschreiten. Das kündigte dass Hafenquartett heute in einer gemeinsamen Erklärung an.
"Es ist von großer Wichtigkeit, dass auch die Seehäfen nach den Grundsätzen nachhaltigen, umweltfreundlichen Handelns arbeiten", erklärte Hans Smits, Generaldirektor des Hafenbetrieb Rotterdam (HbR). Damit die Reedereien in den Genuss der Hafengeldkürzungen kommen können, müssen sie eine Reihe von Auflagen erfüllen. Dazu gehört unter anderem, dass sie für jedes Schiff ein eigenes ESI-Zertifikat erstellen lassen und den Hafenbehörden vorlegen.
Das Dokument wird durch die World Ports Climate Initiative (WPCI) in London erstellt. Ihr haben sich bis heute 55 große Seehäfen rund um den Globus angeschlossen. Auch die großen deutschen Universalhäfen Hamburg und Bremen/Bremerhaven wollen künftig nach dem ESI arbeiten.
Nach VerkehrsRundschau-Informationen ist in diesen Häfen von einer Einführung eines vergleichbaren Abrechnungsregimes zum 1. Januar 2011 allerdings keine Rede. (eha)