Während die niederländischen LKW-Fahrer ihre Proteste am Donnerstag fortsetzten, haben Spediteure auch in Spanien, Italien und Tschechien für die nächsten Tage Protestaktionen gegen die hohen Diesel-Preise angekündigt. Die Grenze zwischen Belgien und Holland war durch Blockaden auf beiden Seiten praktisch unpassierbar. Auch die Autobahn von Amersfoort nach Deutschland wurde in der Höhe von Twello nahe der Grenze versperrt. An fünf weiteren Stellen stellten so genannte selbstständige Fahrer ihre Lastwagen quer. Für diesen Freitag ist ein landesweiter Aktionstag geplant. In Spanien riefen Bauernorganisationen dazu auf, am Samstag beim spanisch- deutschen Gipfeltreffen in Segovia bei Madrid für Steuererleichterungen zu demonstrieren. Mehrere Verbände von Spediteuren und Taxi-Unternehmern kündigten Blockaden für diesen Freitag in Barcelona an. Die konservative Regierung von Ministerpräsident Jose Maria Aznar lehnt eine Senkung der Mineralölsteuer ab. Auch italienische Spediteure drohen mit Protestaktionen, nachdem Verhandlungen mit dem Verkehrsministerium am Donnerstag kein Ergebnis brachten, wie das staatliche Fernsehen meldete. Die Spediteure verlangen automatischen Ausgleich bei steigenden Benzin- und Dieselpreisen. Zugleich blockierten Bauern mit etwa 15 Traktoren für einige Stunden eine Mautstelle der Autobahn Mailand-Turin. Bereits am Wochenende hatten aufgebrachte Fischer mit ihren Booten viele Häfen blockiert. Die Protestwelle schwappt auch nach Tschechien über. In den kommenden Tagen wollen Spediteure mit Straßensperren den Verkehr in mehreren Städten des Landes blockieren, wenn die Regierung nicht die Mineralölsteuer und die Straßennutzungsgebühren senkt. (dpa)
Niederländische Spediteure blockieren Grenzübergänge
Protestwelle schwappt auch nach Spanien, Italien und Tschechien