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Neuer Post-Chef Appel krempelt Logistiksparte um – zwei neue Vorstände

04.03.2008 16:55 Uhr

Der neue Post-Vorstandschef Frank Appel (46) hat nur wenige Tage nach seinem Amtsantritt als Nachfolger von Klaus Zumwinkel das weltweite Logistik-Geschäft des Konzerns umgebaut.

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Bonn. Mit sofortiger Wirkung wird der Bereich in zwei separate operative Geschäftseinheiten mit jeweils etwa 13 Milliarden Euro Jahresumsatz aufgeteilt, wie der Aufsichtsrat der Deutschen Post am Dienstag in Bonn beschloss. Dazu rücken zwei führende Logistikmanager des Unternehmens neu in den Konzernvorstand auf: Bruce Edwards (52) und Hermann Ude (46). Vor seiner Ernennung zum Vorstandschef war Appel selbst Chef für den gesamten Logistikbereich. Die Post ist nach eigenen Angaben mit ihrer Tochter und Marke DHL weltweit der führende Logistikkonzern. Edwards übernimmt die Geschäftseinheit „Supply Chain und Corporate Information Solutions“ (Übernahme der von Großfirmen ausgelagerten Logistik- und Dokumentenleistungen). Ude führt den Bereich „Global Forwarding and Freight“ (Luft-, Seefracht und LKW-Transporte). Der Post-Konzern hat damit nun fünf Hauptgeschäftsbereiche: Brief, Express, Logistik-Kundenkontrakte, Logistik-Fracht und Finanzdienstleistungen (Postbank). Zur Zukunft der Postbank, über deren Verkauf seit Monaten spekuliert wird, gab es nach der Aufsichtsratssitzung keine Erklärung. Die Post wird an diesem Donnerstag in Bonn ihre Bilanzpressekonferenz abhalten. Gleichzeitig beschloss der Aufsichtsrat, das internationale Briefgeschäft (DHL Global Mail), das ebenfalls von Appel geführt wurde, wieder in den Gesamtbereich Brief zu integrieren. Im Vorstand ist Jürgen Gerdes weiter auch für diesen um das internationale Geschäft erweiterten Bereich zuständig. Die künftige engere Verzahnung mit dem heimischen Briefgeschäft soll laut Post vor allem dazu beitragen, das grenzüberschreitende Geschäft weiter auszubauen. Zur Aufteilung der Logistik sagte Appel, der Schwerpunkt des Geschäfts werde in Zukunft noch stärker auf organischem Wachstum liegen. „Die Tatsache, dass es im Konzernvorstand nun zwei Verantwortliche für die beiden Logistikbereiche gibt, wird jedem dieser Bereiche weitere starke Impulse geben.“ Edwards ist seit März 2007 für Supply-Chain-Aktivitäten zuständig. Er kam 1989 zum Konzern, um den Bereich Logistik für die Konsumgüterindustrie in Amerika zu leiten. Edwards wird auch für Corporate Information Solutions (Williams Lea) zuständig sein, da der Fokus beider Geschäftsbereiche auf maßgeschneiderten Kundenlösungen liegt. Ude gehört dem Konzern seit 1998 an und war in unterschiedlichen Positionen unter anderem an einer Reihe internationaler Restrukturierungsprojekte beteiligt. Zuletzt war er als Fracht-Bereichschef die treibende Kraft hinter der Neustrukturierung des europäischen Frachtgeschäfts. Die Aufteilung des Logistik-Geschäfts in zwei separate Einheiten ist nach Angaben der Post weder mit direkten Kosten noch Einmalgewinnen verbunden. Außerdem werde die Entscheidung zum jetzigen Zeitpunkt keine Auswirkungen auf die Struktur in der Finanzberichterstattung haben.
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