Paris. Die französischen Bahn-Gewerkschaften haben für den 13. Mai zu einem eintägigen Streik gegen das Sanierungsprojekt für den Frachtsektor der Staatsbahn SNCF aufgerufen. Der "plan fret" sieht für 2004 den Abbau von 2500 Stellen vor. Gefordert werden ferner höhere Löhne. Kernstück des SNCF-Sanierungskonzepts ist die Konzentration auf fünf große lukrative Hauptachsen mit 24 Strecken im "Fließbandbetrieb". Damit hofft die Bahn, das Frachtvolumen ab 2007 pro Jahr um drei Prozent erhöhen sowie die Servicequalität, Zuverlässigkeit, Wettbewerbsfähigkeit und Rentabilität verbessern zu können. Kürzlich wurden 400 neue Dieselloks bestellt. Noch für dieses Jahr strebt Véron mit Blick auf die völlige Freigabe des Frachtsektors in drei Jahren Gemeinschaftsfirmen mit ausländischen Partnern an. Im Blickpunkt steht der Verkehr zwischen Deutschland, Spanien, England und mit den nordeuropäischen Häfen. Zur Rettung des Kombiverkehrs hat Véron ferner den Staat zu deutlich mehr Subventionen aufgefordert, und zwar in zweistelliger Millionenhöhe. Dies würde in Brüssel zudem auf keinen Widerstand stoßen. (jb)
Neuer Bahnstreik in Frankreich am 13. Mai
Bahnbeschäftigte wehren sich gegen Sanierungskonzept des Frachtbereichs der Staatsbahn SNCF