Lübeck. Zwei neue Ro/Ro-Frachtfähren und damit 40 Prozent mehr Kapazität auf der Fährroute Lübeck-Travemünde nach Göteborg stellt die schwedische Reederei Stena Line zur Verfügung. „Wir rechnen mit einem Mengenzuwachs auf dieser Verbindung von zehn Prozent in diesem Jahr“, sagte Hans Hansson, Stena-Skandinavien-Frachtchef, vor Journalisten in Lübeck. 2003 beförderte die Reederei, die auch einen Fracht-Passagier-Dienst von Kiel nach Göteborg betreibt, 60 000 Einheiten zwischen Lübeck und Göteborg. Die neuen Fähren sind vor allem auf den unbegleiteten Trailer-Verkehr ausgerichtet. Sie bieten Platz für bis zu 190 Sattelauflieger und verfügen über zwölf Kabinen für LKW-Fahrer. Für die Versorgung von Trailern und LKW oder Containern mit temperaturgeführter Ladung stehen 100 Spezialanschlüsse bereit. Kühlaggregate können so während der Seepassage vom Schiff aus mit Energie versorgt werden. Ein weiteres Ziel der Reederei: „Wir wollen künftig mehr Container gewinnen, die in Hamburg gelöscht werden und für den Raum Göteborg bestimmt sind“, kündigte der Stena Line-Frachtchef Deutschland/Zentraleuropa, Ulrich Kock, an. Das gelte auch für Container aus Südwestschweden mit Weiterverladung über Hamburg. „Im Vergleich zum konventionellen Container-Feeder können wir einen Container zwischen Hamburg und Göteborg binnen 24 Stunden befördern. Ein Feeder benötigt hingegen 36 Stunden“, sagte Kock. Dieses Mehr an Geschwindigkeit sei allerdings auch etwas teurer. (vr/eha)
Neue Fährkapazitäten zwischen Lübeck und Göteborg
Stena Line will Feeder-Verkehren von und nach Hamburg Konkurrenz machen