Schwerin. Die Niederlassung von Deere & Company in Bruchsal hat ihre Abläufe nach den Prinzipien der schlanken Produktion ausgerichtet und als Teil einer Just-in-Time-Anlieferung des Montagematerials ein neues Behälterkonzept umgesetzt. Mit der Einführung der Kleinladungsträger von Schoeller Arca Systems reduziere das Unternehmen seine Logistikkosten deutlich, so der Intralogistikanbieter mit.
In der Niederlassung und im Kabinenkompetenzzentrum Bruchsal produziert der Landmaschinenhersteller verschiedene Kabinentypen für das Werk Mannheim (Traktoren), für den Standort Zweibrücken (Mähdrescher und Feldhäcksler) sowie für Schwesterwerke im niederländischen Horst (Sprayer) und John Deere Forestry in Finnland.
Die Produktion in Bruchsal wurde teilweise auf Kanban umgestellt. Teil des Produktionssystems ist auch ein standardisiertes Behälterkonzept. Bislang hatte das Kabinenkompetenzzentrum in Bruchsal hier mit sechs verschiedenen Behältertypen gearbeitet, zum Teil mit Metallkästen in drei verschiedenen Maßen, zum Teil mit Ein- und Mehrweg-Kartonagen.
Zum Einsatz kommen dabei drei Kleinladungsträger (KLT) in unterschiedlichen Grundmaßen, die nach den Empfehlungen des Verbands der Automobilindustrie (VDA) für die Automobil-Zulieferer entwickelt wurden. Diese Behälter sind standardisiert und damit tauschfähig, können also in einen Pool eingebracht werden. „In Deutschland besitzen fünf Hersteller das Zertifikat, um diese Behälter zu produzieren“, sagt Tobias-Florian Ruf, Logistics Analyst bei Deere & Company in Bruchsal. „Ausschlaggebend für unsere Wahl war das hervorragende Preis-Leistungs-Verhältnis und der umfassende Service, den wir von Schoeller Arca Systems bekommen.“
Die Ausgaben für das Behältersystem sollen sich in unter zwei Jahren amortisieren.
Etwa 80 Prozent der Kleinprodukte und –komponenten für die Produktion, werden in den Kleinladungsträgern angeliefert und direkt am Montageband bereitgestellt. Es sind Schrauben, Unterlegscheiben bis hin zu Kunststoff-Komponenten für die Kabinenfertigung. „Die Boxen von Schoeller Arca Systems ermöglichen uns einen sehr viel effizienteren Materialfluss als früher“, erklärt Ruf. „Damit gelingt es uns deutliche Einsparungen zu erwirtschaften.“
Die neuen Plastikboxen senkten die Handling-Kosten. Diese waren bei der Mehrweg-Kartonage angefallen. Zudem fällt das Umpacken bei Einweg-Kartonagen weg. Zudem werde mit dem durchgängigen Behälterkonzepts vom Lieferanten bis ins Werk eine Qualitätsverbesserung erzielt. Zum einen entfallen Schnittstellen und zum anderen werde beispielsweise die Gefahr gebannt, dass beim Umpacken Teile beschädigt werden. (sv)