Berlin. Seit Jahresbeginn gilt für Briefzusteller in Deutschland ein gesetzlicher Mindestlohn zwischen 8,00 und 9,80 Euro. Der Postdienstleister TNT will mit einem alternativen Tarifvertrag jedoch Stundenlöhnen zwischen 6,50 und 7,50 Euro durchsetzen. Dagegen kündigt die Gewerkschaft Union Network International (UNI) massiven Widerstand an. In einem Brief an TNT-Konzernchef Peter Bakker heißt es dem Welt-Bericht zufolge: „Wir werden nicht zögern, auch global so lange auf alle Kunden von TNT einzuwirken, keine Geschäft mit dem Konzern weltweit zu machen, bis Sie (...) in Deutschland den vereinbarten Mindestlohn zahlen.“
Mindestlohn-Streit: Gewerkschaft droht TNT mit Boykott
Im Streit um den Post-Mindestlohn droht die Gewerkschaft dem niederländischen TNT-Konzern mit umfangreichen Boykottaufrufen. „Sollte TNT nicht einlenken, werden wir Aktionen bei den größten Kunden des Konzern machen und weltweit zum Boykott von TNT aufrufen“, sagte Rolf Büttner, Präsident der europäische Gewerkschaftsdachverbands UNI, der Tageszeitung „Die Welt“.