Messe Transport Logistic 2011

Messe Transport Logistic 2011Profis unter sichDer zweite Teil des Vorberichts zur Messe Transport Logistic 2011 präsentiert die wichtigsten Neuheiten und Trends der Anbieter.Die Transport Logistic schätzen die Aussteller vor allem wegen der hohen Fachkompetenz der Mitaussteller und Kunden. Entsprechend steht weniger das Produkt im Vordergrund, als vielmehr eine technische Lösung oder ein Konzept, das präsentiert wird oder noch zu entwickeln ist. Steigende Rohstoff- und Spritkosten bei eher schwachen Margen der Transportunternehmer zwingen die Fahrzeughersteller zu noch genauerem Hinhören und diversen Untervarianten. Die LKW-Hersteller rücken entsprechend Spritsparmodelle in den Mittelpunkt. Iveco (A6/223/322) einmal mehr den Eco-Stralis, Scania (A6/313/414) sein „Ecolution“-Package. Wer das neue Euro-6-Herz des Greifs erwartet, könnte enttäuscht werden: Offiziell wollen die Schweden den Motor nicht zeigen, Informationen dazu werden sie aber sicher bereithalten. Wichtiger sind darüber hinaus Telematik- und Softwarelösungen, wie DAF (A6/321) sie im Gepäck hat. Daimler (A6/201/302) tritt vor allem über Charterway und Fleetboard auf: Auch LPG-Sprinter und Atego Hybrid lassen sich jetzt mieten. Die Trailerhersteller strecken ihre Fühler erstmals weit über Europa hinaus aus: Schmitz Cargobull (A6/301/402) hat sich mit Dongfeng zusammengetan, um in China Trailer für China zu fertigen – fußend auf deutscher Cargobull-Technik. Dabei schielt Schmitz auf den Aufbau eines engmaschigen Service-Netzes, in dem man LKW und Trailer im One-Stop-Shopping verkaufen möchte und eines Tages vielleicht auch auf günstig einzukaufende China-Bauteile. Dazu packen die Cargobullen ihre Dienstleistungsangebote rund ums Fahrzeug, die für die Kunden, die in Cent pro Kilometer rechnen, immer wichtiger werden. Dazu gehört beispielsweise das noch junge Full-Service-Angebot „Fleet 4 you“, das auch das Telematikpaket umfasst. Das wiederum beinhaltet jetzt auch ein Reparaturmanagementsystem.Die Türkei rückt in den Fokus Weniger weit gehen die Expansionsstrategien bei Kögel (A6/310) und Krone (A6/305/406): Während Kögel KTL-beschichtete, vormontierte Dreierpakete nach Eskisehir bei Istanbul zieht und dort montiert, will Krone 2012 endlich das mit der Doğuş-Otomotiv-Gruppe errichtete Werk ans Netz nehmen und ebenfalls Trailer für die Türkei und die umliegenden Staaten in der Türkei fertigen respektive montieren. Den umgekehrten Weg geht Tirsan respektive Kässbohrer (A6/133), wo man seine Fühler bereits nach Asien ausgestreckt hat und wieder verstärkt in Mitteleuropa mitmischen will – indem man vorgefertigte Trailerpakete von Adapazari nach Goch schickt. Damit folgen die Hersteller den Warenströmen und versuchen, ihre Kunden künftig auch global aus einer Hand zu bedienen. Nicht nur bei den Märkten, auch beim Angebot stellt man sich breiter auf: Leichtbau heißt das große Thema, das Schwarzmüller (56 A 1-4) mit dem Fünf-Tonnen-Superleichtsattel eröffnet, der mit Reserverad und DIN 12642 XL nicht mehr als 5300 Kilo wiegen soll. Dabei verbaut man beim Boden eine Doppelkonstruktion aus Weichholz und Mehrschicht-Siebdruckplattenverschleißboden, den man mit Alu-Omegaschienen verstärkt. So soll er bei größeren Überlastungen lediglich in Holzfaserrichtung reißen können, was einem aufwändige „Stapler-Bergeaktionen“ ersparen soll. 5,3 Tonnen haben sich mehr oder weniger komplett ausgestattet auch Krone (ebenfalls mit leichtem Exponat), Tirsan, Kögel (5,2 Tonnen) und Schmitz (S.CS als X-Light) auf die Fahnen geschrieben. Kögel möchte außerdem mit einem 55er-Hals wie Schwarzmüller mit dem 40er-Pendant echte drei Meter Innen- bei vier Metern Außenhöhe schaffen. Dabei sollen die 6,5 Tonnen Leergewicht des Standardgewichts des Megas mit 90er-Hals erhalten bleiben. Dazu kommen weitere Versionen des Port-Containerchassis. Wichtiger denn je: Transporteffizienz Krone fasst das unter dem Thema Effizienz zusammen und zeigt teils bekannte Beispiele. Neben dem Duoplex-Steel-VIP-Kühler bringt man wieder den 25-Tonnen-Zweiachser, das Eco-Package zur aerodynamischen Optimierung und den neuen Dry-Liner als Duoplex Steel. Interessant ist generell, dass die Koffer, bislang eher ein Randprodukt, an Bedeutung gewinnen. Weniger begeistert äußert sich Krone über die massiven Preissteigerungen bei den Reifen (plus 20 Prozent über alle Hersteller) sowie die generellen Steigerungen der Preise bei Rohmaterialien und Kraftstoffkosten. Dazu komme ein weiterhin hoher Finanzierungsbedarf in Osteuropa. Ein Thema, das auch Wecon kennt, wo man sich weiter auf Anhängerzüge und Wechselsysteme spezialisiert – beides gefragte Kombinationen in den Osteuropaverkehren. Auch für Ackermann (A6/227)ist die Transport Logistic immer eine willkommene Ausstellungsplattform. Die Oscherslebener punkten verstärkt mit Speziallösungen in diversen Nischen und stellen zusammen mit Hatecke und TTT aus: einmal mehr den CFK-Kohlefasersattel, von dem mittlerweile die nächsten Einheiten im Bau sind, womit die erste der vier geplanten Entwicklungsphasen abgeschlossen ist. Auch wenn sich die Ackermänner diesbezüglich noch in Schweigen hüllen: Mittlerweile weiß man aus ersten Praxiserfahrungen deutlich mehr als noch zur IAA. Wieder geht es dabei um Gewicht und Effizienz. Dieses Thema schneidet auch Kamag (A6/317) mit dem Wiesel der neuesten Generation an: Mittlerweile konnte man das 500. Exemplar ausliefern. Jetzt lässt sich der Brückenanschlag pneumatisch von der Kabine aus einstellen, es gibt ein Schutzdach gegen Eisplatten und teleskopierbare Begrenzungsleuchten, mit denen man die Arbeitsscheinwerfer auf Höhe der ausgezogenen Stützbeine fixieren kann. Details wie diese sind es, die die Messe spannend machen. ❙❚■ Gregor SollerFür die große Tank- und Silo-palette von Feldbinder bietet die Messe genug Raum Schmitz Cargobull wird global: Unterzeichnung des Vertrages mit dem chinesischen Riesen DongfengSüd-Themen: Schwarzmüller und Kögel plädieren stark für Leichtbau und niedrige Sattelhälse bei den Megas, Kögel montiert künftig auch in der TürkeiMesse Transport Logistic 2011Zahlreiche neue Lösungen Bei der Telematik gibt es keinen Megatrend, aber zahlreiche neue Lösungen oder zumindest neue Funktionen. Sie tummeln sich in der Halle B2. Die ehemals auf den Namen Punch Telematix hörende Fima Trimble (Halle B2, Stand 525) hat „zahlreiche Premieren“ am Stand. Das Display des Bordcomputers CarCube kann jetzt Aufnahmen von Rückfahr- und Seitenspiegelkameras anzeigen. Für das Fernauslesen digitaler Tachografen gibt es nun einen Remote-Tacho-Download. Zudem hat der Hersteller das Planungstool „Fleetcockpit“ um eine Anzeige aktueller Verkehrsinformationen erweitert. Wettbewerber Tom-Tom Business Solutions (Halle B2, Stand 313) stellt die neuen Modelle der Tom-Tom Pro Serie mit 5-Zoll-(13 cm)-Fluid- Touch-Display und neue Funktionen für Tom-Tom Webfleet vor. Da steht die Unterstützung von Dispo und Fahrer beim verbrauchsoptimierten Fahren im Vordergrund. Qualcomm (Halle B2, Stand 213/314) lockt Interessenten mit seiner neuen Lösung „Trailer Tracks 200“ (TT200). Das System dient der Überwachung von gezogenen Einheiten, unabhängig davon, ob diese angekoppelt sind oder nicht. Zu den wichtigen Neuerungen am Fahrzeugcomputer MCP200 zählen die Möglichkeit zum Fahrertraining per Video, beispielsweise in Pausenzeiten, und der Remote-Download der Tachografendaten. Eine neue Telematikeinheit haben die Partner Navigon und GPS-Over-IP (Halle A6, Stand 422) entwickelt. Sie wird auf der Messe erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt. Neben Standardfunktionen wie Ortung, Navigation, Auftragsübermittlung kann der Funktionsumfang durch Apps erweitert werden. Zudem ist der Live-Zugriff auf die Telemetriedaten möglich.TIS präsentiert eine neue Version von PSV3-Infodesk mit verbesserter Oberfläche und erweiterten Möglichkeiten der Transportdatenauswertung (Halle B2, Stand 315/520).Ein neu entwickeltes Programmpaket mit Modulen für die Analyse vorhandener Telematik- beziehungsweise Auftragsdaten, automatischen Soll-Ist-Vergleichen und verschiedenen Berichtsfunktionen zeigt IGL (Halle B2, Stand 307/408). Das bislang als Systempartner von Telematikdienstleistern tätige Unternehmen Dreyer+Timm (Halle B2, Stand 654) stellt jetzt drei eigene Produktbereiche vor. Dabei handelt es sich um Ortungs-, Sicherheits- und Informationssysteme für Trailer, eine Telematikbox für Wechselaufbauten und Container sowie ein dazugehöriges Internetportal. svViele Anbieter bieten neue FunktionenTelematikMesse Transport Logistic 2011Auch Frachtenbörsen richten sich nach Kundenwünschen Der Frachtenbörsenanbieter Teleroute (A5/ 227) zeigt in München das neue Produkt „Teleroute Active“, das die bestehenden Angebote „TelerouteGo“ und „TeleroutePro“ ergänzt. Das neue Produkt ist anders als die beiden Produktpakete Teleroute Go und Pro keine rein webbasierte Anwendung, sondern als Clientlösung auf die Bedürfnisse von Vielnutzern ausgerichtet, die eine große Zahl von Fracht- und Fahrzeugmengen verwalten. Die Anwendung zeichnet sich laut Teleroute durch verbesserte Such- und Angebotsfunktionen aus sowie durch die leichtere Integration in Netzwerkumgebungen.Timocom (A5/317) präsentiert auf der Transport Logistic einen neuen mobilen Service für Nutzer der Frachtenbörse „TC Truck&Cargo“. Sie können sich über die telefonische Hotline „TimoCom to go“ nun auch unterwegs per Mobiltelefon Auskünfte über aktuelle Fracht- und Laderaumangebote in der Börse einholen. Außerdem zeigt Timocom die verbesserte Version der Ausschreibungsplattform „TC eBid“, die erst vor einem Jahr vorgestellt wurde und sich explizit auch an die verladende Wirtschaft richtet. Eine Ausschreibungsplattform als Ergänzung zur klassischen Fracht- und Laderaumbörse zeigt auch der polnische Anbieter Trans.eu (B5/ 421) erstmals auf der Transport Logistic. Über die Plattform „Transportis“ erhalten Handels- und Industrieunternehmen eine Lösung für Ausschreibungen regelmäßiger Transportaufträge und ganzer Ausschreibungspakete. Transporeon (B2/401/502) präsentiert mehrere Neuerungen innerhalb der Transportmanagement- und Vergabeplattform „Transporeon“ für die verladende Wirtschaft. Highlight ist ein SAP-Add-on, mit dem alle Transporeon-Funktionalitäten direkt aus SAP heraus genutzt werden können. Angebotsbestätigungen für vergebene Frachtaufträge laufen ebenfalls direkt in SAP auf. diwiFrachtenbörsenErleichterungen im Dispoalltag Software ermöglicht immer exaktere Zeitfenster in der Disposition, auch dann, wenn dem Fahrer unterwegs etwas dazwischenkommt . Zahlreiche Aussteller präsentieren neue Lösungen oder Funktionen für ihre Programme. Neue Geschäftskontakte direkt und mobil auf Terrorverdacht überprüfen – das ermöglicht die Compliance-App des Znet Systemhaus (B2/130). Die Zollexperten stellen diese und weitere neue Lösungen zum Risiko-Kontroll-Management vor. Der Speditionssoftwareanbieter LIS (B2/ 209/310) zeigt die neue Version 4 des Internetportals Websped. Die Neuerungen betreffen die Auftragserfassung und die Sendungsverfolgung. Zur Auftragserfassung gehören nun ein Gefahrgut- und ein Statistikmodul. Neues gibt es auch bei BNS (B2/115/214). So gibt es eine neue Version des Transportmanagementsystems BNS-Onroad, welche das Multisendungssplitting ermöglicht. Zudem verfügt die Software über eine erneuerte Kosten- und Erlösverteilung. Die Business-Intelligence-Lösung Onbi wartet mit neuen Analyse- und Berichtsfunktionen auf. Die Software- und Beratungsfirma DBH Logistics IT (B2/227/326) rückt unter anderem den neuen Advantage Enterprise Rates Manager (AERM) in den Ausstellungsmittelpunkt. AERM ist ein Raten-Management-Tool für die schnelle Kostenermittlung von Carriern und anderen Logistikdienstleistern. Der IT-Dienstleister Weber Data Service (B2/ 307/408) zeigt als Ergänzung der Speditionssoftware Disponet-Plus und Disponent-Go zwei neue WEB.apps, ein neues Business-Intelligence Add-on sowie das erweiterte WMS Disponent Lagerlogistik. Die völlig neue Speditionssoftware „Active Logneo“ zeigt der Softwareanbieter Active Logistics (A5/105/206). Das ist eine webbasierte und umfassende Transportmanagement-Lösung für Spediteure. Sämtliche Land-, Luft- und Seeverkehre können damit mit einer einzigen Software mit zentraler Datenhaltung ohne Systembrüche durchgängig gesteuert und abgerechnet werden. In Halle B2 am Stand 102A stellt Dr. Malek Software unter dem Namen „M3 CSA“ eine Business-Intelligence-Lösung vor, die in das Transportmanagementsystem M3 integriert ist. Außerdem präsentiert das Dresdner Unternehmen das neue Modul „Belegmanager“, das die Archivierung und Zuordnung von Fremdbelegen ohne maschinenlesbare Kennung erleichtert. svNeue Softwarelösungen für die BrancheSpeditionssoftwareMesse Transport Logistic 2011

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