Berlin. Auch nach einem Börsengang der Deutschen Bahn AG soll es nach Meinung des Vostandsvorsitzenden Hartmut Mehdorn keine Stilllegung von Strecken geben. Solche Stilllegungen müssten auch nach einer Notierung an der Börse von Staat genehmigt werden, sagte der Bahnchef der „Bild-Zeitung“. Voraussetzung hierfür sei jedoch, dass Betrieb und Netz nicht getrennt werden. Laut Mehdorn würde eine solche Trennung zu erheblichen Reibungsverlusten führen und zu Lasten der Kunden gehen. Durch den geplanten Börsengang solle sich die Bahn zu einem noch moderneren Unternehmen entwickeln, da finanzielle Mittel für den Kauf neuer Züge und den Aus- und Umbau weiterer Bahnhöfe zur Verfügung ständen, so die Hoffnung Mehdorns. Dafür gebe es heute gar kein Geld mehr im öffentlichen Haushalt. Da die Deutsche Bahn bereits einen Sanierungskurs mit Jobabbau durchgemacht habe, werde bei einem Börsengang kein Personal abgebaut. Mehdorn betonte, dass das Unternehmen eine der profitabelsten und erfolgreichsten Bahnen in Europa sei und bereits jetzt jeder fünfte Bahner im Ausland arbeite und damit Arbeitsplätze in Deutschland sichere. (dpa/tz)
Mehdorn: Keine Stilllegung von Strecken nach Börsengang
Bahnchef plädiert für Erhalt des Bahnkonzerns: Staat bleibt auch nach Börsengang für Streckenstilllegungen verantwortlich