Mehdorn: Börsengang der Bahn frühestens 2008

24.02.2006 11:19 Uhr

Bahn-Chef betont Kapitalmarktfähigkeit der Deutschen Bahn

Nürnberg. Der Vorstandschef der Deutschen Bahn, Hartmut Mehdorn, rechnet frühestens im Jahr 2008 mit einem Börsengang des Unternehmens. Dies geht indirekt aus Äußerungen Mehdorns am Donnerstagabend im Nürnberger Presse-Club hervor. Mehdorn sagte, wenn der Bund als Eigentümer möglicherweise im Herbst grünes Licht gebe, sei noch ein langwieriger Bewertungsprozess nötig. „Dann dauert es noch eineinhalb Jahre, bis in einer ersten Tranche zehn Prozent der Aktien verkauft werden.“ Die Bahn AG ist nach Mehdorns Worten fit für den Börsengang. Im vergangenen Jahr sei der Gewinn auf mehr als 400 Millionen Euro gestiegen nach einem Ergebnis von 250 Millionen Euro im Jahr 2004. Der Umsatz erhöhte sich um 4,7 Prozent auf rund 27 Milliarden Euro. „Wir sind die einzige Bahn in Europa die wächst, wir sind profitabel und kapitalmarktfähig“, betonte Mehdorn. Auch bei der Zahl der Fahrgäste sei mit 1,8 Milliarden ein neuer Rekord verbucht worden. Den politischen Streit um die Trennung von Netz und Betrieb bezeichnete der Bahnchef als „Religionskrieg“. Kein Bahner dringe darauf, diese beiden Säulen zu trennen. „Überall wo dies geschehen ist, war das zum Nachteil der Bahn“, plädierte Mehdorn. Der Bahnchef will das Unternehmen ohne Abspaltung des Schienennetzes an die Börse bringen, wobei der Bund 51 Prozent der Anteile behält. Mehdorn dementierte erneut Spekulationen über drohende Streckenstilllegungen, wie sie aus einem Gutachten kolportiert worden seien. „Es gibt weder Planungen noch erlaubt es der Gesetzgeber, dass wir das tun“, sagte der Bahnchef. (dpa)

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