Berlin. Ein eigenständiger Tarifvertrag müsse "konflikt- und widerspruchsfrei" ins gesamte Tarifgefüge des Konzerns passen, sagte Bahnchef Hartmut Mehdorn laut Medienberichten in Berlin. "Sie können ihren eigenständigen Tarifvertrag haben, allerdings alles unter der Überschrift, dass die Tarifeinheit nicht zur Disposition steht." Ein "gemeinsames Ganzes" müsse bestehen bleiben. Das neue Angebot enthalte mindestens bis zu 13 Prozent mehr Lohn. Insgesamt bietet die Bahn eine Erhöhung des Einkommens für alle Lokführer um acht Prozent. Sie umfasst die bereits mit den anderen Gewerkschaften Transnet und GDBA ausgehandelte Entgelterhöhung von 4,5 Prozent sowie eine Steigerung um einen weiteren Prozentpunkt durch Verbesserungen der Entgeltstruktur. Durch die Bezahlung von Überstunden, das Angebot künftig bezahlte Mehrarbeit zu leisten und eine neue Zulagenregelung werden weitere 2,5 Prozentpunkte erreicht. Die Lokführergewerkschaft GDL gab am Nachmittag bekannt, zu Verhandlungen über das neue Tarifangebot der Deutschen Bahn bereit zu sein. Das teilte GDL- Chef Manfred Schell am Montag vor Journalisten in Berlin mit. Allerdings müsse in der ersten Verhandlungsrunde geklärt werden, was tatsächlich unter einem eigenständigen Tarifvertrag zu verstehen sei.
Mehdorn bietet Lokführern einen eigenständigen Tarifvertrag
Jetzt ist es offiziell: Die Deutsche Bahn bietet der GDL einen eigenständigen Tarifvertrag. Am Nachmittag gab die Gewerkschaft bekannt, zu Verhandlungen bereit zu sein.