Stuttgart/Hamburg. DaimlerChrysler-Konzernchef Dieter Zetsche soll nach einem Bericht des Hamburger „Manager Magazins“ den Vize-Chef der Mercedes Car Group, Rainer Schmückle, als Chef einer „Eingreiftruppe“ zur kränkelnden Konzerntochter Chrysler nach Detroit geschickt haben. Schmückle leitet unter anderem das Sanierungsprogramm Core für Mercedes-Benz. Ein Konzernsprecher sagte dazu am Donnerstag, Schmückle leite kein Eingreif-Team und sei auch nicht in Detroit, sondern bringe seine Erfahrung ein, wie dies bei der verstärkten Zusammenarbeit von Chrysler und Mercedes-Benz ohnehin vorgesehen sei. So habe auch Chrysler schon Produktionsexperten zu Mercedes geschickt. Es finde ein Austausch auf allen Ebenen statt. Chrysler wird in diesem Jahr wegen der Rabattschlachten und wegen hoher Lagerbestände einen Verlust von rund einer Milliarde Euro ausweisen. Das Magazin berichtet weiter, das der zum Jahresende 2005 ausgeschiedene ehemalige DaimlerChrysler-Chef Jürgen Schrempp als Berater von der US-Investmentbank Lehman Brothers verpflichtet worden sei. Schrempp solle den Bankern bei der Begleitung großer Fusionen und Übernahmen vor allem in Europa zur Seite stehen. Neben dem neuen Job bei Lehman Brothers sitze Schrempp im Aufsichtsrat des Mobilfunkkonzerns Vodafone und des Schweizer Luxuskonzerns Richemont. Lehman Brothers sei bereits seit geraumer Zeit auf Einstellungstour. In Deutschland habe die Investmentbank den ehemaligen Staatsminister im Kanzleramt, Hans Martin Bury (SPD), eingestellt und mehrere hochrangige Investmentexperten von der Konkurrenz abgeworben. (dpa)
Magazin: Zetsche schickt Top-Manager zu Chrysler
„Eingreiftruppe“ unter Leitung vom Vize-Chef der Mercedes Car Group, Rainer Schmückle, soll sich laut Manager Magazin Konzerntochter Chrysler annehmen