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Lufthansa schließt Übernahmen nicht aus

18.04.2007 14:21 Uhr

Vor- und Nachteile genau abwägen: Lufthansa-Vorstandsvorsitzender Wolfgang Mayrhuber hat die Übernahme anderer Airlines nicht ausgeschlossen

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Berlin. Lufthansa-Vorstandsvorsitzender Wolfgang Mayrhuber hat die Übernahme anderer Airlines nicht ausgeschlossen, will aber Vor- und Nachteile genau abwägen. „Uns gehen die Fantasien nicht aus, aber eines ist klar: Wir behalten ganz sicher einen kühlen Kopf“, sagte Mayrhuber heute auf der Hauptversammlung der Lufthansa in Berlin. Die größte deutsche Fluggesellschaft wolle aus eigener Kraft wachsen, wäre aber auch zu Fusionen wie zuvor mit der Schweizer Swiss in der Lage. „Dazu bedarf es einer für beide Seiten geeigneten Gelegenheit“, sagte Mayrhuber und ergänzte: „Solche Gelegenheiten würden wir auch wahrnehmen.“ Anfang der Woche hatte Mayrhuber die Übernahme der spanischen Iberia oder der italienischen Alitalia als zu teuer abgelehnt. Für beide Gesellschaften haben inzwischen andere Investoren Angebote in Aussicht gestellt. Die Swiss will laut Mayrhuber nach der Rückkehr in die Gewinnzone ihr Angebot weiter ausbauen. „Der Blick richtet sich nun auf die Verstärkung des Erfolgskurses und den Ausbau des Angebotes.“ Die Zusammenarbeit von Lufthansa und Swiss funktioniere „schneller und reibungsloser als erwartet“. Swiss hatte 2006 erstmals einen Gewinn erzielt. Lufthansa ist nach Einschätzung von Mayrhuber gut ins neue Jahr gestartet. Spätestens 2008 solle die Marke von einer Milliarde Euro operatives Ergebnis übersprungen werden, bekräftigte er bisherige Prognosen. Im vergangenen Jahr lag diese Messgröße bereits bei 845 Millionen Euro. Von der Politik forderte Mayrhuber die Vereinheitlichung der Luftraumüberwachung in Europa. Dies könne den CO2-Ausstoß des Luftverkehrs um zehn bis zwölf Prozent reduzieren. Zudem müsse die Infrastruktur der Flughäfen ausgebaut werden, um Staus zu vermeiden. Die Diskussion zur Begrenzung der Treibhausgase sei der Lufthansa willkommen. „Sie wird deutlich machen, dass der schnellste und größte Beitrag durch die Politik selber zu leisten ist“, sagte Mayrhuber. Europa könne dabei eine globale Vorreiterrolle einnehmen. Die rund 2500 Aktionäre auf der Hauptversammlung sollen unter anderem auch über die Anhebung der Dividende um 40 Prozent auf 70 Cent je Aktie entscheiden. Mit insgesamt rund 320 Millionen Euro Ausschüttung wäre dies ein Rekordniveau. Im vergangenen Jahr hatte die Lufthansa bei 19,8 Milliarden Euro Umsatz (plus 9,9 Prozent) ihr Nettoergebnis um 77,3 Prozent auf 803 Millionen Euro erhöht. Im Jahresschnitt beschäftigte das Unternehmen 93.500 Menschen, drei Prozent mehr als im Vorjahr. (dpa)

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