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Lufthansa Cargo: Überflugrechte für Russland

12.03.2008 15:30 Uhr

Russland will Überflugrechte für die deutsche Fluggesellschaft verlängern und die Konten in Moskau wieder frei geben

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Moskau. Nach den Hiobsbotschaften der vergangenen Monate kommen für die Lufthansa wieder positive Nachrichten aus Russland. Das Verkehrsministerium in Moskau kündigte am heute an, die Überfluggenehmigung für die Frachttochter Lufthansa Cargo über den 31. März hinaus verlängern zu wollen. Zudem gaben die russischen Behörden die in einem Steuerstreit seit Ende Februar blockierten Lufthansa-Konten in Moskau wieder frei, wie der Konzern in Frankfurt bekanntgab. Allerdings behielten die Behörden die beanspruchten 6,4 Millionen Euro ein. Moskau verlangt von den Deutschen die Verlegung des Asien-Drehkreuzes von Kasachstan in die sibirische Stadt Krasnojarsk. In diesem Zusammenhang waren Lufthansa Cargo Ende 2007 vorübergehend die Überflugrechte verweigert worden. Einen Tag vor den Luftverkehrsverhandlungen mit dem Bundesverkehrsministerium in München zeigte sich die russische Seite in Sachen Überflugrechte kompromissbereit. „Alles wird normal verlaufen. Wir werden die Erlaubnis verlängern“, sagte Ministeriumssprecher Timur Chikmatow in Moskau. Die Verhandlungen sind für Donnerstag und Freitag geplant. Russland verlangt von Lufthansa, in Zukunft die Tankstopps für die Frachtflüge nach Südostasien in Krasnojarsk einzulegen. Der Flughafen in der sibirischen Stadt wird nach russischen Angaben derzeit auf internationales Niveau gebracht. Dabei geht es vor allem um die Modernisierung der Start- und Landebahn, um einen Flugverkehr auch bei ungünstigen Wetterbedingungen zu ermöglichen. Bislang nutzt Lufthansa überwiegend den Flughafen der kasachischen Hauptstadt Astana als Asien-Drehscheibe. Aus russischer Sicht hat sich der deutsche Luftfahrtkonzern bereits verpflichtet, nach Krasnojarsk zu wechseln. Lufthansa bestritt dies in den vergangenen Monaten. In der Steuerfrage kündigte LH-Finanzvorstand Stephan Gemkow juristische Schritte an. Mitte Februar war bekanntgeworden, dass Russland die Moskauer Konten der größten deutschen Fluggesellschaft gesperrt hatte. Die Lufthansa sieht keinen offensichtlichen Zusammenhang zwischen der vorübergehenden Kontensperrung und dem Konflikt um die Überflugrechte. Reibungslos soll dagegen für Lufthansa der Wechsel ihres Moskauer Flughafens von Scheremetjewo zu Domodedowo in drei Wochen ablaufen. In dieser Angelegenheit gebe es keine Probleme, versicherte das russische Verkehrsministerium. In den vergangenen Monaten hatten Branchenkenner in Moskau von Hindernissen für die Lufthansa beim Wechsel vom staatlichen Flughafen Scheremetjewo (Luftfahrtcode: SVO), der Basis des Konkurrenten Aeroflot, zum privaten Flughafen Domodedowo (DME) berichtet. Lufthansa steuerte im Winter Moskau-Scheremetjewo mit rund 70 Flügen pro Woche an. (dpa)
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