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Luftfracht: US-Abgeordnete für Röntgen-Ausweitung

15.06.2012 12:06 Uhr
Luftfracht: US-Abgeordnete für Röntgen-Ausweitung
Röntgenanlage für Luftfracht
© Foto: Logwin

Der US-Kongress will, dass sämtliche Luftfracht, die an Bord von Frachtmaschinen die USA erreicht, vorher geröntgt wird

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Washington. Der US-Kongress hat eine Initiative für die Erhöhung von Sicherheit in der Luftfracht befürwortet. Danach wurde das zuständige Washingtoner Department of Homeland Security (DHS) beauftragt, eine Expertise über Kosten und Vorteile zu erstellen, wenn neben der in Passagierflugzeugen beförderten Fracht auch sämtliche an Bord von Frachtern in die USA eingeflogenen Sendungen vor dem Start in den Herkunftsländern geröntgt werden müssen. Die mögliche Einbeziehung von Frachter-Fracht in die Röntgenverpflichtung wäre ein Novum, da die geltende Gesetzesbestimmung dies nicht verlangt.

Anders im Passagierverkehr, wo ab dem 3. Dezember diesen Jahres die Einhundert-Prozent-Regel gilt, wonach alle im Unterflurbereich von Reiseflugzeugen mitgenommenen Packstücke vor dem Abflug in die USA auf möglichen Sprengstoffinhalt und andere Gefahrgüter durchleuchtet und damit lückenlos kontrolliert werden müssen.

Bisher Ausnahme für Luftfracht in Frachtern

Gegen die Einbeziehung von Sendungen in die vollständige Screening-Verpflichtung, die von Cargo-Flugzeugen in die USA transportiert werden, hatten sich bisher vor allem die Expressdienste UPS und FedEx erfolgreich gewehrt. Sie machen höhere Kosten geltend und verweisen auf ihre ohnehin existierende Sicherheitskette vom Sender bis zum Endempfänger. Dass diese allerdings Lücken aufweisen kann, belegte unter anderem der von UPS aus dem Jemen via Deutschland und England mit Ziel Chicago im Oktober 2010 beförderte Drucker, in dem sich Sprengstoff befand.

Gegen den derzeit geltenden Ausschluss der Röntgenpflicht für Frachter-Fracht haben sich in der Vergangenheit mehrere Pilotenvereinigungen der USA vehement ausgesprochen. Eine aus Kapitän und Erstem Offizier bestehende Zweimann-Besatzung sei nicht weniger wert als die Crew und Passagiere an Bord von Reiseflugzeugen, lautet der Standpunkt der Pilotenverbände.

Sollte der Vorstoß des US-Kongresses zur Ausweitung der Röntgenpflicht führen, würde dies die Kosten für Luftfrachttransporte erhöhen. Darauf verwies das DHS in einer ersten, vorläufigen Reaktion. Der US-Kongress ist das legislative Organ der USA, grob vergleichbar mit Bundestag und Bundesrat. Er besteht aus gewählten Mitgliedern des Repräsentantenhauses und des Senats. (hs) 

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