London. Die Preise für interkontinentale Cargosendungen von Ostasien nach Übersee sind im vergangenen Dezember um durchschnittlich 31,9 Prozent gefallen. Das ist der tiefste Stand seit fünfzehn Monaten, berichtet Marktanalyst Drewry Shipping Consultants. Bereits im November zeichnete sich ein deutlicher Rückgang des Preisniveaus mit minus 14,5 Prozent gegenüber November 2009 der aus Ostasien abgeflogenen Tonnage ab.
Drewry führt den deutlichen Ratenverfall auf das gewachsene Missverhältnis von exportierter Warenmenge und dem gleichzeitig steil angestiegenen Transportangebot der Airlines zurück. So sei im letzten Quartal des vergangenen Jahres die Nachfrage der Verbraucher in Europa und den USA nach Produkten aus China, Südkorea oder Taiwan deutlich hinter den Prognosen zurückgeblieben. Dadurch ist die traditionelle Hochsaison der Luftfracht in Hinblick auf das Weihnachtsgeschäft weitgehend ausgeblieben.
Gleichzeitig hätten die Frachtfluggesellschaften nach Überwindung der jüngsten Wirtschaftskrise aber hohe Transportkapazitäten in den Markt gepumpt. Diese habe auf den Routen von und nach Ostasien im Schnitt um 14 Prozent zugelegt, während sie weltweit lediglich um 8,9 Prozent gewachsen sei, sagt Drewry. (hs)