München. Überwiegend kritisch bis ablehnend stehen die Verbände den Ende März vorgestellten Logistik-AGB gegenüber. Dies ergab eine aktuelle Umfrage der VerkehrsRundschau bei den sieben maßgeblichen Branchenverbänden. Einzig der Deutsche Speditions- und Logistikverband (DSLV) als Mitinitiator der neuen Regeln empfiehlt seinen Mitgliedern ausdrücklich die Anwendung. Der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) ist von den AGB „enttäuscht“, so der Leiter Verkehrspolitik bei BDI Kay Lindemann. In einem Rundschreiben an die Verbandsmitglieder begründet er dies: „Das bezieht sich insbesondere, aber nicht nur, auf die fragwürdigen Regelungen zur Haftungsbeschränkung“. Insgesamt lasse die Ausgewogenheit der Risikoverteilung zwischen Verlader und Spediteur zu wünschen übrig. Während der DSLV und viele Logistikdienstleister insbesondere die Haftungsbegrenzung begrüßen, zweifelt der Spitzenverband der Industrie diesbezüglich sogar die Rechtmäßigkeit der Logistik-AGB an. Einen ausführlichen Bericht zu den Stellungnahmen der Verbände finden Sie in der aktuellen VerkehrsRundschau VR 16 vom 21. April. (sb)
Logistik-AGB: Verbände überwiegend skeptisch
Die neuen Logistik-AGB stoßen auf wenig Gegenliebe bei den Branchenvertretern