Zehntausende italienische Lkw-Fahrer haben ihren landesweiten Streik nach drei Tagen beendet. Der Ausstand verursachte laut Presseberichten vom Donnerstag erhebliches Chaos: In ganz Neapel und Teilen der nördlichen Region Piemont sei "kein Tropfen Benzin" mehr vorrätig gewesen; 20.000 Fiat-Beschäftigte mussten mangels Lieferungen für die Fahrzeugproduktion vorübergehend die Arbeit einstellen. An Grenzübergängen und auf Stadtautobahnen bildeten sich durch die Lkw-Blockaden kilometerlange Staus. Der am Mittwochabend beendete Ausstand sollte ursprünglich die ganze Woche lang bis zum Sonntag dauern. Die Regierung in Rom hatte zuvor bei Krisensitzungen neue Angebote vorgelegt. Ein Gesetzesdekret sieht Steuererleichterungen in Millionenhöhe für die Branche vor. Dies war eine der Hauptforderungen der Gewerkschaften. "Es gibt weder Sieger noch Besiegte", sagte Verkehrsminister Pierluigi Bersani. Kritisch äußerte sich der grüne Landwirtschaftsminister Alfonso Pecoraro Scanio. Er forderte ein Umdenken zugunsten der Umwelt. So sollten etwa für Obst- und Gemüse-Lieferungen aus Sizilien auch Schiffe genutzt werden. (dpa)
Lkw-Streik in Italien beendet
"Kein Tropfen Benzin" in Neapel – Staus an Grenzübergängen und auf Stadtautobahnen