Das Gebührenmodell der Pällmann-Kommission schadet nach Ansicht der Internationalen Straßentransport Union (Iru) nicht nur dem Lkw-Gewerbe, sondern der gesamten Wirtschaft. Die vorgeschlagene Kilometermaut von 25 Pfennig für schwere Lkw ab 2003 sei nicht verkraftbar. Der Weltverband der Straßentransporteure verweist auf eine Untersuchung der Prognos AG in verschiedenen europäischen Staaten, wonach die Einnahmen aus dem Lkw-Verkehr die Infrastruktur-Ausgaben überstiegen. Hinzu kämen die extremen Spritpreise, zu deren Korrektur Steuern gesenkt werden müssten. Darum bat Iru-Generalsekretär Martin Marmy in einem Schreiben an den französischen Vorsitzenden des Rates der EU-Wirtschafts- und Finanzminister, Laurent Fabius. Der Rat lehnte dies auf seiner Tagung in Versailles ab. Kurz darauf protestierten belgische Verkehrsunternehmen in Brüssel. Sie zogen mit 2000 Lkw, Bussen und Taxis zum Amtssitz der Verkehrsministerin Isabelle Durant und verlangten die Senkung der Dieselsteuer.
Lkw-Maut, Dieselsteuer: Iru versucht, Europa-Politiker umzustimmen
Auch in Belgien haben 2000 Transporteure demonstriert.