München. Die DB Cargo will wegen des sektoralen Fahrverbots ab dem 1. August auf der Inntalautobahn in Tirol zusätzliche Kapazitäten anbieten. "Wir können neue Züge mit einem Volumen von insgesamt 800 Lkw-Ladeeinheiten zur Verfügung stellen", verkündete Wilfried Renger, DB Cargo-Niederlassungsleiter Südbayern heute auf einer Pressekonferenz in München. Ursache für die Initiative von DB Cargo ist die Absicht der Tiroler Landesregierung, ab dem 1. August Transporte von Getreide, Holz, Steine, Erden, Aushub, Baustahl, Abfälle und Kraftfahrzeuge vollkommen von der Inntalautobahn zu verbannen. Im Rahmen der Angebotsausdehnung bietet DB Cargo sowohl freie Kapazitäten bei der Rollenden Landstraße (RoLa), im unbegleiteten Kombinierten Verkehr (KV) sowie im Wagenladungsverkehr an. Renger geht davon aus, dass die RoLa auf der Route München-Verona dabei am intensivsten nachgefragt wird, da hier der Zusatzaufwand für den Nutzer am geringsten sei. Er gab den Preis für eine Fahrt Manching-Brennersee mit 350 Euro an. Trassen stehen für zusätzliche Züge genauso zur Verfügung wie Waggonmaterial, sagte der DB Cargo-Manager. Doch derzeit gibt es gerade bei den Waggons für die RoLa Manching-Brennersee große Probleme. Denn nach dem das Eisenbahnbundesamt Rissbildungen an den Radscheiben entdeckt hatte, mussten die Waggons regelmäßig begutachtet werden. Das führte dazu, dass die Zugabfahrten von früher 15 auf aktuell 12 reduziert wurden. Damit war ein Aufkommensverlust in den ersten fünf Monaten 2003 gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres in Höhe von 29 Prozent verbunden. Renger geht jedoch davon aus, dass die Kapazitäten im zweiten Halbjahr wieder voll angeboten werden können. (vr/cd)
Lkw-Fahrverbot in Tirol: DB Cargo erweitert Kapazitäten
Platz für täglich 800 Lkw-Ladungen zusätzlich