Frankfurt/Main. Der deutsche Lastwagenmarkt ist nach monatelangem Boom im April eingebrochen und um ein Drittel gegenüber dem Vorjahr geschrumpft. Die Zahl der Neuzulassungen von Nutzfahrzeugen sank um 33 Prozent auf 26.570 Fahrzeuge, teilte der Verband der Automobilindustrie (VDA) heute in Frankfurt mit. Grund für das Minus sei aber vor allem das hohe Niveau des Vorjahresmonats gewesen, als die Verkäufe vor der Einführung des digitalen Tachos um 140 Prozent in die Höhe schnellten. Von Januar bis April blieben die Neuzulassungen aller Nutzfahrzeuge insgesamt um sechs Prozent unter Vorjahr. Im April fiel der Rückgang besonders stark bei Bussen und Lastwagen über 6 Tonnen aus, deren Absatz um je rund 60 Prozent einbrach. Der Verkauf von Transportern bis 6 Tonnen legte dagegen leicht zu (plus ein Prozent). Der Einbruch im Inland wurde von einem kräftigen Anstieg der Exporte ausgeglichen. Mit 27.170 Fahrzeugen exportierte die Branche 31 Prozent mehr Lastwagen und Transporter als ein Jahr zuvor. Dabei profitierten die deutschen Hersteller laut VDA vor allem von der hohen Nachfrage in Osteuropa und Asien. Die Produktion stieg um 18 Prozent auf 37.400 Fahrzeuge. Für die Zukunft ist der Verband wegen der gut gefüllten Auftragsbücher optimistisch und rechnet mit einem kräftigen Absatz und gut ausgelasteten Kapazitäten. (dpa)
Lastwagenmarkt bricht im April ein
VDA bleibt weiter optimistisch: Export gleicht sinkende Binnennachfrage aus