Lagerflächenumsatz hat 2005 um zwölf Prozent zugelegt

25.01.2006 14:59 Uhr

Nach den eher verhaltenen ersten sechs Monaten mit einem Lagerflächenumsatz von rund 1,2 Milliarden Quadratmetern führte das im zweiten Halbjahr erzielte Volumen (1,5 Milliarden Quadratmeter) zu einem Gesamtjahresumsatz (Vermietung und Eigennutzer) von rund 2,7 Millionen Quadratmetern. Bundesweit wurde damit ein um zwölf Prozent höheres Lagerflächenvolumen erzielt als 2004.

Das Verhältnis von Vermietungsumsätzen zu Eigennutzerdeals ist traditionell diametral entgegengesetzt. Während 2005 in den fünf Ballungsräumen die Lagerflächenvermietungen nahezu 94 Prozent des dort erzielten Gesamtumsatzes ausmachten – davon 105.300 Quadratmeter in Gewebeparks – waren es außerhalb der Ballungsräume 2005 die Eigennutzer mit einem allerdings gegenüber dem Vorjahr deutlich reduzierten Anteil von 62 Prozent am dort erzielten Gesamtvolumen. Insofern hat sich das Verhältnis relativiert: auch außerhalb der Ballungsräume konnten Vermietungen 2005 kräftig, 133 Prozent, zulegen. Gemessen am Vermietungsvolumen musste in den Ballungszentren Berlin, Düsseldorf, Frankfurt mit Wiesbaden/Mainz, Hamburg und München im Einjahresvergleich ein Minus von 13 Prozent notiert werden. Nur der Raum München mit knapp 37 Prozent und der Raum Frankfurt mit einem Plus von 27 Prozent konnten gegenüber dem Vorjahr zulegen. „Während in München vor allem die Realisierung und Vermietung einiger neuer Projektentwicklungen zu der erfreulichen Entwicklung beigetragen haben, war es in Frankfurt insbesondere die Wiedervermietung der frei gewordenen Bestandsflächen“, so Rainer Koepke, bei Jones Lang LaSalle Leiter Industrie Immobilien Deutschland. Und weiter: „Hamburg, nach wie vor Deutschlands umsatzstärkster Logistikmarkt, ist einfach nur zur Normalität zurückgekehrt. Während sich in Berlin vor allem die Einzelhändler bereits in den vorangegangenen Jahren mit neuen Lagerflächen versorgt hatten – ihr Bedarf war einfach gedeckt – fehlten in Düsseldorf 2005 vergleichbare Großvermietungen aus dem ungewöhnlich starken Jahr 2004“. „Die Steigerung der Umsätze in 2005 von zwölf Prozent hat gezeigt, dass Wachstum nach wie vor möglich ist und sich Deutschland als Logistikstandort weiter etabliert. Davon haben im vergangenen Jahr eher die überregionalen Standorte außerhalb der Ballungsräume profitiert, mit einem Zuwachs der Vermietungen gegenüber den traditionellen Eigennutzerentwicklungen. Ein Zeichen, dass sich auch an solchen Standorten Bestandsvermietungs- und Entwicklermärkte etablieren, wie dies schon lange in den Ballungszentren der Fall ist“, so Rainer Koepke. Für 2006 kann von einem weiteren leichten Wachstum des Umsatzvolumens ausgegangen werden, insbesondere im Bereich außerhalb der fünf Ballungszentren. Zusätzliche europäische Zentrallager werden in diesen Gebieten als Wachstumsmotor wirken. Aber auch in Hamburg und Frankfurt gibt es durch geplante großflächige Logistikentwicklungen in 2006 wieder ein entscheidendes Potenzial für einen Anstieg ihres Lagerflächenvolumens.

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