Paris. Frankreich und Luxemburg haben am Donnerstag die längste Bahnstrecke für die Lkw-Verladung Europas offiziell eröffnet. Die 1060 Kilometer lange Strecke führt von Luxemburg quer durch Frankreich nach Perpignan nahe der spanischen Grenze. Jährlich sollen 300.000 Sattelschlepper auf speziellen Bahnwaggons transportiert werden, um Verkehr und Umwelt zu entlasten. Nach einer Testperiode soll die Strecke im Juli für zunächst 40 Sattelschlepper pro Tag freigegeben werden. Die Fahrt werde billiger und fünf Stunden kürzer als auf der Straße, erklärte das Pariser Verkehrsministerium. Dank des Bahntransports soll der Ausstoß von jährlich 240.000 Tonnen Kohlendioxid vermieden werden. Anschlüsse nach Lille im Norden und Marseille an der Côte d'Azur sowie an die Alpenquerung nach Orbassano in Italien sollen folgen. Bis 2013 will Frankreich zudem eine Bahnstrecke für den Lkw-Transport von Paris ins Baskenland bauen. Die Strecke Luxemburg-Perpignan wird von der Gesellschaft Lorry-Rail betrieben. Größte Anteilseigner sind die Pariser Caisse des Dépôts (42,6 Prozent), der Baukonzern Vinci (19,9 Prozent) und die Bahngesellschaften Luxemburgs und Frankreichs mit je 12,5 Prozent.
Längste Huckepack-Linie Europas eröffnet
Jährlich sollen 300.000 Sattelschlepper von Luxemburg auf speziellen Bahnwaggons an die spanische Grenze transportiert werden.