Länderübergreifend

Aktuell zertifiziert: Die DKV-Box für die LKW-Maut in FrankreichLänderübergreifendDer Tankkartenspezialist DKV Euro Service hat sich als einziger nicht-französischer Anbieter als "Contract Issuer" für das französische Mautsystem zertifizieren lassen – und will deutschen Transporteuren damit Kostenvorteile verschaffen.Vielfahrer nach Frankreich kennen das System: Seit 1. Januar 2007 wird dort über das Mauterfasssungssystem Télépéage Inter Sociétés Poids Lourds (TIS PL) die französische LKW-Maut von 22 bis 24 Cent pro gefahrenen Kilometer erhoben. Und wer die "Carte Caplis" nutzte, konnte mit bis zu 30 Prozent Rabatt rechnen. Ende März 2008 lief dieses Rabattangebot aus und wurde durch das System TIS PL ersetzt. "Eindeutige Kostenvorteile"Grenzüberschreitenden Transport- und Speditionsfirmen bietet der Tankkartenspezialist DKV Euro Service daher nun einen neuen Service. Als "einziger nicht-französischer Anbieter sind wir bevollmächtigt, eigene Verträge und eine eigene On-Board-Unit (DKV-Box) in Frankreich herauszugeben", sagt Stephan Deselaers, der bei DKV hier zu Lande die Abteilung Mautentwicklung und Vertriebskoordination leitet. Dafür habe sich der Tankkartenspezialist "bewusst für den langen Weg" entschieden und sich von der Dachorganisation der französischen Autobahngesellschaften ASFA als "Contract Issuer" zertifizieren lassen. Deutsche Verkehrsdienstleister hätten dadurch "eindeutig Kostenvorteile", so Deselaers, zur genauen Höhe will er sich indes nicht äußern. "Reine Verhandlungssache, bei der das Umsatzvolumen des Kunden eine große Rolle spielt" sei dies, meint er. Grundsätzlich fallen für den DKV-Service folgende Kosten an: monatlich zwei Euro Grundgebühr für die DKV-Box, ein Systembetrag für die Nutzung des TIS-PL-Systems in Höhe von 1,5 Prozent des jeweiligen Mautumsatzes, den der Unternehmer in Frankreich macht. Zusätzlich berechnet der Tankkartenspezialist für die Übernahme der gesamten Mautabrechnung eine Servicegebühr. Im Gegensatz zu Mitbewerbern berechnet DKV indes, betont Deselaers, weder Kosten für die Personalisierung der Box noch separate Vertragsgebühren sowie keine zusätzlichen Kosten pro Transaktion.Weitere Länder im VisierDie Vorteile für Spediteure liegen laut dem Vertriebsleiter auf der Hand: Sie müssten nur die DKV-Box in ihrem LKW hinter der Frontscheibe anbringen. Diese überträgt die Daten automatisch an die Mautstation, von dort aus werden diese dann zur Abrechnung weitergeleitet. Nutzer der Boxen können so laut Deselaers "die Mautstationen in Frankreich ohne unnötigen Zwischenstopp passieren". Weiterer Vorteil sei, dass die Unternehmen dank der Box die französische Maut direkt über DKV abrechnen können und Rabatte auf die Autobahngebühren erhalten. Und noch etwas verrät Deselaers: DKV will diesen Service mittelfristig nicht nur in Frankreich anbieten. Schon 2008 sei die Akzeptanz der Box auch in Spanien geplant und mittelfristig sollen weitere Länder wie Italien, Österreich oder Skandinavien folgen. Ziel sei die erste länderübergreifende Abrechnung dank der DKV-Box.❙❚■ Eva Hassa

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