Kurz vermeldet: 27. Juli 2006

VerkehrFreigabe -

Mit der Freigabe der Ortsumgehung von Crivitz (Landkreis Parchim) wird am 1. August ein Nadelöhr beseitigt. Bisher sorgte der Verkehr auf der mitten durch die Kleinstadt führenden Bundesstraße 321 für häufige Staus, Lärm- und Abgasbelästigung. Nach Angaben der Staatskanzlei von heute ist die neue Umgehung knapp fünf Kilometer lang. In den Bau, der auch sechs Brücken umfasst, wurden 18 Millionen Euro vorwiegend vom Bund investiert. (dpa) Staus - Die Landtags-SPD hat die CSU-Staatsregierung für die vielen Staus auf bayerischen Autobahnen mitverantwortlich gemacht. SPD-Umweltexperte Ludwig Wörner warf der Regierung heute Inkonsequenz beim Umsetzen des Sonntagsfahrverbots für Lastwagen vor. Nach Angaben nur der Landratsämter Traunstein und Rosenheim sei die Zahl der Ausnahmegenehmigungen in den vergangenen zehn Jahren von 181 auf 770 im Jahr 2005 gestiegen. Der „Boykott von Umweltmaßnahmen“ zehre an den Nerven der Autofahrer, sagte Wörner. (dpa) Unternehmen Rekord - Im LKW-Werk von Mercedes-Benz im südpfälzischen Wörth ist heute das dreimillionste Fahrzeug vom Band gelaufen. Wenn man alle produzierten Lastwagen aneinander reihe, ergäbe dies eine Strecke, die ein Mal um die Erde führe, sagte der Leiter des Mercedes-Benz Geschäftsbereichs LKW, Hubertus Troska, in Wörth. Nach Unternehmensangaben ist Wörth das größte LKW-Montagewerk der Welt. Das Jubiläumsfahrzeug - ein Actros 1841 LS - geht an eine Firma in Frankreich. 1965 lief der erste Lastwagen in Wörth vom Band. (dpa/tz) Demonstration - Mehr als 2000 Mitarbeiter der Deutschen Bahn AG in Hamburg haben heute gegen eine befürchtete Zerschlagung des Konzerns demonstriert. Die Beschäftigten kamen laut Gewerkschaft nach Betriebsversammlungen zusammen, um sich bei einer Kundgebung für ihre Arbeitsplätze einzusetzen. Die Bahngewerkschaft Transnet befürchtet bei einer Trennung von Schiene und Bahnbetrieb den Verlust von bis zu 80.000 Arbeitsplätzen in Deutschland. Sie fordert, das Schienennetz im Konzern zu belassen. (dpa) Verkauf - Die finnische Reederei Finnlines hat ihre deutsche Tochter Team Lines für 40 Millionen Euro an die belgische Reederei Delphis verkauft. Delphis ergänzt auf diese Weise seine Short-Sea-Verkehre auf der Nordsee und bis zur iberischen Halbinsel um die Verkehre von Team Lines. Die 129 Beschäftigten von Team Lines werden von Delphis übernommen. Die Flotte wird weiterhin auf den bisherigen Routen Container von Überseefrachtern weitertransportieren. (tz) Wirtschaft City-Tunnel - Unvorhersehbare Probleme mit dem Baugrund treiben die Kosten für die City-Tunnel Leipzig in die Höhe. Auch der Zeitplan ist nicht mehr zu halten. Das bestätigten die Bauherren des Prestigeprojektes heute nach einem Gespräch mit Wirtschaftsminister Thomas Jurk (SPD). Allerdings sei noch nicht sicher, ob es tatsächlich zu den bislang angenommenen Mehrkosten von 73 Millionen Euro kommen werde, sagte der Leiter der Bauherren-Vertretung der Deutschen Bahn AG, Dirk Stecher. (dpa) KFZ-Steuern - Der BGA unterstützt die geplante Senkung der KFZ-Steuer für schwere LKW um 592 Euro. Diese Maßnahme sei ein wichtiges Wachstumssignal für Handels- und Transportunternehmen, erklärt Gerhard Riemann, Vorsitzender des Verkehrsausschusses des Bundesverbandes des Deutschen Groß- und Außenhandels (BGA), heute in Berlin. Denn trotz der gleichzeitigen Anhebung der LKW-Maut würde die Steuersenkung den Unternehmen zu Jahresbeginn mehr Liquidität und Planungssicherheit für Investitionen verschaffen. Damit werde der seit vielen Jahren angekündigte Umstieg von der Steuer- zur Nutzerfinanzierung bei der Verkehrsinfrastruktur ein gutes Stück vorangebracht. (tz) Nullrunde - Der Bundesverband der Transportunternehmen (BVT) hat den vom Bundesverkehrsministerium vorgelegten Entwurf eines Gesetzes zur Änderung kraftfahrzeugsteuerlicher und autobahnmautrechtlicher Vorschriften als „in der Summe enttäuschend“ bezeichnet. Seinerzeit seien 600 Millionen Euro als Mautkompensation zugesagt worden, der Gesetzesentwurf plane lediglich mit einer Entlastung von 250 Millionen Euro. Zudem würde „die Entlastungen durch die KFZ-Steuer von der Erhöhung der Maut aufgefressen und das ganze damit eine Nullrunde“, so die BVT-Vorsitzende und Transportunternehmerin Dagmar Wäscher. (tz)