Politik
EU-Haushaltsentwurf - Das Europäische Parlament will im kommenden Jahr die Finanzmittel für das Satelliten-Navigationssystem Galileo aufstocken. Bei der ersten Lesung des EU-Haushaltsentwurfs 2008 forderten die Straßburger Abgeordneten heute insgesamt 890 Millionen Euro für das Galileo-System. Der Entwurf des EU-Ministerrats hatte dafür 150 Millionen Euro vorgesehen, wobei Deutschland keine zusätzlichen EU-Gelder bereitstellen will. (dpa)
Nachtflugverbot - Mit großer Mehrheit hat sich der nordrhein-westfälische Landtag heute gegen eine erneute Überprüfung der nächtlichen Flugerlaubnis am Flughafen Köln-Bonn ausgesprochen. Die Regierungsfraktionen von CDU und FDP lehnten zusammen mit der SPD-Opposition einen entsprechenden Antrag der Grünen ab. Deren verkehrspolitischer Sprecher Horst Becker hatte gefordert, die Verlängerung der derzeitigen Nachtflug-Regelung auf Deutschlands zweitgrößtem Fracht-Drehkreuz über das Jahr 2015 hinaus ein weiteres Mal zu überdenken. Nach dem Willen der Grünen sollte das Düsseldorfer Parlament eine „eigene wirkungsbezogene
Studie“ in Auftrag geben. (dpa)
Wirtschaft
Binnenhafen - 12,7 Millionen Tonnen Fracht sind im ersten Halbjahr 2007 in rheinland-pfälzischen Binnenhäfen umgeschlagen worden. Nach Angaben des Statistischen Landesamtes in Bad Ems waren das 6,5 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. (dpa)
Frankreich - Ein Streik der Flugbegleiter der französischen Fluggesellschaft Air France hat heute zu Behinderungen im Luftverkehr geführt. Etwa zehn Prozent der Flüge seien betroffen, vor allem auf innerfranzösischen und europäischen Strecken, teilte Air France mit. Bei den Langstreckenflügen gebe es keine Schwierigkeiten. Der Streik soll bis Montagabend andauern. Gewerkschaften und
Arbeitgeber hatten seit Juni über eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen verhandelt. Die Gewerkschaften verlangen unter anderem Gehaltserhöhungen. (dpa)
Umsatzrekord - Die deutsche Bahnindustrie hat dank eines starken Auslandsgeschäfts im ersten Halbjahr einen Umsatzrekord erzielt. Die Erlöse der Bahntechnikunternehmen stiegen von 4,0 Milliarden Euro im Vorjahreszeitraum auf 4,3 Milliarden Euro, wie der Vizepräsident des Bahnindustrie-Verbandes, Klaus Baur, heute in Berlin sagte. Der Zuwachs ergab sich allein durch das Auslandsgeschäft, während das Inlandsgeschäft stabil blieb. Trotz rückläufiger Auftragseingänge erwartet Baur für das laufende Jahr einen
Umsatz auf dem Niveau des Vorjahres, also rund 9,1 Milliarden Euro. Die Zahl der Beschäftigten stieg im ersten Halbjahr von 38.400 um 3,1 Prozent auf 39.600. (dpa)
Brandenburg - Die drei Güterverkehrszentren (GVZ) in Brandenburg befinden sich nach Einschätzung des Staatskanzleichefs Clemens Appel auf einem guten Weg. Im GVZ Wustermark (Havelland) sei bislang mehr als zwei Drittel der Fläche verkauft, 1650 Arbeitsplätze seien entstanden, 3000 sollten es insgesamt werden, sagte Appel heute bei der
Eröffnung des Logistikzentrums des Lebensmittel-Discounters Netto. Im Ranking der deutschen GVZ-Gesellschaft liege Wustermark auf dem 4. Platz. Auch in den übrigen märkischen Güterverkehrszentren in Freienbrink und Großbeeren verliefen Projektentwicklung und Vermarktung erfolgreich. (dpa)
Unternehmen
Betriebsrat - Im Streit der Betriebsräte von
Porsche und
Volkswagen hat IG-Metall-Chef Jürgen Peters an beide Seiten appelliert, den Konflikt zügig beizulegen. Das Arbeitsgericht Ludwigsburg hatte am Mittwoch einen Antrag auf einstweilige Verfügung gegen die Zusammensetzung des Aufsichtsrates der künftigen Porsche Holding abgewiesen. Der VW-Betriebsrat wollte wegen der deutlich höheren Mitarbeiterzahl bei Volkswagen eine stärkere
Beteiligung in dem Gremium erreichen. (dpa)
Verbände
Netzwerk - Die regionalen Logistik-Metropolen in Deutschland sollen in Zukunft noch stärker werden. Mit diesem Ziel haben sich jetzt bundesweit starke regionale Logistik-Netzwerke in der „Arbeitsgemeinschaft der Logistik-Initiativen Deutschlands“ zusammengeschlossen. Die neu gegründete Arbeitsgemeinschaft versteht sich als gemeinsame nationale Plattform für die Stärkung des Logistikstandortes Deutschland und soll vor allem Ansprechpartner für die Politik und die internationale Standortvermarktung sein. (szs)