Verkehr
Baustopp - Das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig hat den Ausbau der A 143 gestoppt. Laut
Urteil ist der Planfeststellungsbeschluss vom Mai 2005 für die geplante Westumfahrung der Stadt Halle rechtswidrig und darf nicht ausgeführt werden. Er verstößt gegen EU-Recht zu Fauna-Flora-Habitat-Gebieten (FFH-Gebiete), entschieden die Richter. Damit war die Klage des Naturschutzbundes (NABU) erfolgreich. Die Trasse sollte die letzte Lücke des Autobahnringes um Halle und Leipzig schließen und eine Verbindung der Autobahn A 9 (
Berlin - München), der A 14 (Dresden - Magdeburg) und der Autobahn A 38 herstellen. (dpa)
Politik
Keine Chance - Der Berliner Senat hält die Schließung des Flughafens Tempelhof aus juristischen Gründen für unausweichlich. Das Risiko, den Planfeststellungsbeschluss für den neuen Flughafen in Berlin-Schönefeld zu gefährden, sei zu hoch, sagte Wirtschaftssenator Harald Wolf (Linkspartei) heute bei der Industrie- und Handelskammer (IHK). Das habe auch eine erneute intensive Prüfung durch Juristen des Bundes und der beteiligten Länder ergeben, die nach dem Angebot von US-amerikanischen Investoren für Tempelhof im Herbst eingeleitet worden sei. (dpa/sb)
Bahnbörsengang - Die brandenburgische Linkspartei.PDS hat sich gegen einen Börsengang der Deutschen Bahn ausgesprochen. Dieser müsse unbedingt gestoppt werden, sagte die Verkehrsexpertin der Linkspartei-Landtagsfraktion , Anita Tack, heute in Potsdam. Ansonsten werde das für die Bahnreform vorgegebene Ziel, mehr Verkehr auf die
Schiene zu bringen, klar verfehlt. (dpa/sb)
Unternehmen
VW-Affäre - Im ersten Prozess um die VW-Affäre hat der frühere Arbeitsdirektor Peter Hartz am Mittwoch ein umfangreiches Geständnis abgelegt. Er machte damit in dem Skandal um Korruption und Lustreisen auf Firmenkosten den Weg frei, um möglicherweise nicht ins Gefängnis zu müssen, sondern maximal zwei Jahre auf Bewährung und eine Geldstrafe zu bekommen. Hartz gab vor dem Landgericht Braunschweig über seinen Anwalt Egon Müller zu, dem früheren Betriebsratschef Klaus Volkert und dessen Freundin hohe Summen zugeschanzt und vor möglichem Missbrauch die Augen verschlossen zu haben. (dpa)
Verlust - Die Produktionskrise beim Großflugzeug A 380 hat
Airbus 2006 in die Verlustzone gebracht. Der Beitrag zum Betriebsergebnis (Ebit) der Konzernmutter EADS sei wohl negativ, sagte Airbus-Chef Louis Gallois heute in Paris. Der Airbus-Mutterkonzern EADS erwartet wegen der Airbus-Probleme und des laufenden Sanierungsprogramms ein ausgeglichenes Ebit, nachdem vor Jahresfrist noch mehr als zwei Milliarden angepeilt worden waren. (dpa/sb)
Führungswechsel - Beim Versandhändler Otto übernehmen wieder familienfremde Manager die Führung. Nach 26 Jahren an der Spitze des Handels- und Dienstleistungskonzerns wechselt Vorstandschef Michael Otto im Oktober aus dem operativen Geschäft in den Aufsichtsrat. Das teilte die Otto Group heute in
Hamburg mit. Sein Nachfolger werde Hans-Otto Schrader, 50, der seit 30 Jahren im Unternehmen tätig sei. In der neu geschaffenen Position des stellvertretenden Vorsitzenden werde ihm Rainer Hillebrand, 50, zur Seite stehen. Beide Manager gehören bereits dem Vorstand der Otto Group an. (dpa)
Gewinn - Die AMR Corporation, die Mutter der weltgrößten Fluggesellschaft American Airlines, hat erstmals seit 2000 im Schlussquartal und im Gesamtjahr 2006 wieder die Gewinnzone erreicht. Steigende Kundenzahlen, vollere Flugzeuge, höhere Flugpreise und Kostensenkungsaktionen verhalfen dem Branchenprimus zum Umschwung. AMR steigerte den Umsatz im vergangenen Jahr um 8,9 Prozent auf 22,6 Milliarden US-Dollar (17,5 Milliarden Euro). Der Jahresgewinn betrug 231 Millionen US-Dollar. (dpa)