Wirtschaft
Kritik - Im Zuge der Klimadebatte hat der Wirtschaftsverband
DIHK die Modellpolitik der deutschen Autoindustrie kritisiert. Die Branche habe den Trend zu umweltschonenden Hybrid- Autos verschlafen, sagte der Präsident des Deutschen Industrie- und Handelskammertags, Ludwig Georg Braun, der «Bild»-Zeitung (Donnerstag). Sie Hersteller hätten es versäumt, „Autos mit neuen Antriebsarten zu bauen und aggressiv zu vermarkten.“ Es habe eine „Fehleinschätzung der Nachfrage, die jetzt steigt“ gegeben, sagte Braun. „Die Technik haben die deutschen Autobauer ja längst, nur in der Umsetzung waren andere schneller. Jetzt müssen die zukunftsfähigen Modelle rasch kommen.“
Unternehmen
Inbetriebnahme - Die Linienreederei
Hapag-Lloyd hat am Donnerstag ein weiteres Großcontainerschiff mit einer Kapazität von 8750 TEU (Standardcontainern) in Betrieb genommen. In Hongkong taufte Catherine Desbois, die Ehefrau des Vorstandsvorsitzenden eines Hapag-Lloyd-Großkunden, das Schiff auf den Namen „Osaka Express“, teilte das Unternehmen am Donnerstag in
Hamburg mit. Damit fahren für die TUI-Tochter 140 Schiffe mit einer Kapazität von 464.000 TEU über die Weltmeere. Die „Osaka Express“ ist das vierte einer Serie von acht Schiffen, die bis 2008 an Hapag-Lloyd geliefert werden. Sie wird auf der Route Europa-Fernost eingesetzt. (dpa/tz)
Logo-Wechsel - Am Bonner Post-Tower, der Zentrale der Deutschen
Post, wird der stärkeren globalen Ausrichtung des Konzerns auch optisch Rechnung getragen: Eines der beiden traditionellen Posthorn-Logos wird durch ein DHL-Logo ersetzt. Die Tochter DHL sei das internationale Aushängeschild der Post und als Marke auch im Konzern dominant, sagte Postsprecher Dirk Klasen. In die Bonner Zentrale sei inzwischen auch DHL-Vorstand John Mullen eingezogen. (dpa/sb)
Insolvenz - Die in einem Insolvenzverfahren befindliche drittgrößte US-Fluggesellschaft Delta Air Lines hat im vergangenen Jahr wegen hoher Sonderkosten einen Verlust von 6,2 Milliarden US-Dollar (4,8 Milliarden Euro) verbucht. Dies hat Delta mit Sitz in Atlanta (US-Bundesstaat Georgia) am Mittwoch bekannt gegeben. Delta hatte 2005 rote Zahlen von 3,8 Milliarden US-Dollar geschrieben. Unter Ausschluss von Restrukturierungs- und anderen Sonderkosten betrug der Verlust 406 Millionen US-Dollar. Der Umsatz stieg auf 17,2 (Vorjahr: 16,2) Milliarden US-Dollar. (dpa)
Politik
Seefahrtsausbildung - Die
CDU will die Seefahrtsausbildung in Hamburg in einer Privatschule wieder aufleben lassen. Mit ihrer Mehrheit in der Bürgerschaft entschied sie am Mittwoch, dass der Senat bei der Entwicklung eines Konzepts durch die Fachverbände behilflich sein soll. Die
SPD kritisierte den Plan als „lächerlich“. Der Senat engagiere sich längst in dieser Richtung, sagte der Abgeordnete Uwe Grund. Die SPD verlangte vielmehr ein finanzielles Engagement. Dies lehnte die CDU ab. Reedereien suchen derzeit dringend deutsche Kapitäne, nautische und technische Offiziere. Hamburg war über Jahrhunderte Ausbildungsort für die Seefahrt. (dpa)
Klimaschutz - Der Klimaschutz im Luftverkehr kann nach Einschätzung von Lufthansa-Aufsichtsratschef Jürgen Weber vor allem durch eine effektivere Flugsicherung realisiert werden. „Eine Neuordnung würde die Emissionen im Luftverkehr nach Meinung der Experten sofort um acht bis zwölf Prozent absenken“, sagte Weber heute auf einer Fachkonferenz in Hamburg. Außerdem müssten seiner Meinung nach Flughäfen ausgebaut werden. „Millionen Tonnen Kerosin werden in Warteschleifen verpulvert“, sagte Weber. Er forderte außerdem eine einheitliche Flugkontrolle in
Europa. In den Vereinigten Staaten gebe es eine Flugsicherungsorganisation, in Europa hingegen 35. (dpa/tz)
Verkehr
Schilderwald - Der Schilderwald in
Baden-Württemberg lichtet sich: Von April 2006 bis Januar 2007 sind nach Angaben des Verkehrsministeriums in Stuttgart rund 4600 überflüssige Verkehrszeichen abgebaut worden. „Bürger bleiben aufgerufen, überflüssige Verkehrszeichen vor Ort zu melden“, sagte Staatssekretär Rudolf Köberle (CDU) heute in Stuttgart. Untersuchungen hätten ergeben, dass zu viele Verkehrszeichen irritierten und die
Sicherheit beeinträchtigten. Weniger Zeichen dagegen würden besser wahrgenommen und befolgt. Dies gelte vor allem in Ortschaften. (dpa)